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Montag, 13. August 2012

Niederschlagsfreier Samstag

Die Samstagswanderung war ein Abenteuer, wobei An- und Heimfahrt mitgemeint sind. Die Züge waren proppenvoll. Das Bähnlein von Gitschenen hinab nach St. Jakob kaputt. Und als ich in der vollgequetschen Forchbahn wieder heimfuhr, sass mir gegenüber ein Gymischüler oder so, ein Streetparade-Opfer; er war betrunken, hatte die Augen zu, schluckte schwer, kämpfte sichtlich mit dem Brechreiz. Ich war froh, am Schluss niederschlagsfrei mein Haus zu erreichen.

Unser Weg von Niederrickenbach NW via Brisenhaus, Steinalper Jochli und Gitschenen nach Isenthal UR (6 Gehstunden, 1000 Meter auf- und 1350 abwärts) war von unwirklicher, geradezu abartiger Schönheit. Die Bise hielt uns frisch und trieb der fressgierigen Sonne immer wieder mal etwas Wolkenfutter zu. Was mich neben der Landschaft beeindruckte, siehe Fotos: zum einen die vielen Ex-Voto-Tafeln in der Wallfahrtskirche von Niederrickenbach. Und zum anderen ganz am Schluss die Bärentatzen in einer Vitrine in Isenthal. Es handelt sich um die Pranken des letzten Bären, der (1820) auf Urner Boden geschossen wurde. Mir fiel bei seinem Anblick die Episode aus "Winnetou" von Karl May ein, in der Old Shatterhand einen Bären geschossen hat und nun dessen Tatzen brät.

1 Kommentar:

  1. Older Shatterhand13. August 2012 um 23:49

    In der Tat, das war ein Schmaus, damals.
    Heute würde man sagen: Besser als ein Kobe-Bär.
    Zartsaftig mit einer feinen Maserung in den Sehnen. 18 G.M. Punkte.

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