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Sonntag, 17. November 2013

Baselbieter Jagdszenen


Der Jäger, sein Schirm, das Füchslein.
Meister Reineke, tot und doch wie lebendig.
Das war gestern eine speziell schöne Wanderung. Mehr über die Route Reigoldswil - Waldenburg - Zunzgen morgen; heute vorerst nur folgendes Aperçu: Am Grat der Richtiflue eine Stunde vor Waldenburg trafen wir auf Jäger, alle hundert Meter mal zwei, drei Mann, Treibjagd, sagten sie, aber getroffen habe kaum einer. Immerhin: Der letzte Jäger hatte einen Fuchs erwischt. Er trug Gummihandschuhe, weil Füchse voller Krankheitserreger sind (wenigstens interpretiere ich das im Nachhinein so). Wir kamen ins Gespräch. Ob es ein Fuchs oder eine Füchsin sei, fragten wir. Er schaute nach: eine Fähe! Was er mit ihr mache, ob er das Fell abziehe und beize? Nein, das lohne sich nicht, das Tier sei zu klein. Und essen komme auch nicht in Frage, das mache man ja höchstens in Graubünden, wo man die Schlegel trockne und esse. Aber was er denn sonst mit der toten Fuchsdame mache? "Entsorgen", sagte er. Es klang weniger lieblos als nüchtern. Die Jägerei ist nicht immer und überall so romantisch und heroisch, wie wir Nichtjäger uns das vorstellen.

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