Ach, Ballenbühl, was bist du schön! Rechts (schwärzlich) das Stockhorn. |
Die Samstagstour von Bern nach Konolfingen* verlief spannungsvoll: Würde Regen über uns kommen? Nun, er kam nicht. Der Höhepunkte am Weg waren viele. Ein paar Dinge, die ich bemerkenswert fand:
Die Berner schreiben mich immer so. Reservationsschild im Sternen Worb. |
- Der modernisierte, politisch korrigierte Bärengraben zu Bern namens BärenPark. Er versetzt die Bären in den Status des Potenzials. Man weiss, dass es sie gibt, doch sieht sie nicht. Sie sind in der Möglichkeits-Form da.
- Das Zentrum Paul Klee im Osten der Stadt, das ich zum ersten Mal sah; starke Architektur.
- Die Berner Alpen, nah durch Föhn; eine Wucht von Wand.
- Ein neugeborenes Kälblein kurz vor Worb, sorgsam im Stroh gebettet. Seine Ohren waren bereits etikettiert: ein Tierbaby, als Konsumware designiert.
- Das Restaurant Sternen in Worb, wo wir zu Mittag assen. Ein habliches Gehütt, und das Essen war sehr gut. Zuvor hatte ich mich über die Brauerei Worb geärgert. Die bringen es fertig, eine Homepage zu unterhalten, dort aber nicht hinzuschreiben, dass sie wegen Sportferien zu haben. Solche Wirte erlebe ich immer wieder; sie begreifen das Internet nicht.
- Schloss Wyl in Schlosswil. 2011 kaufte es der steinreiche Professor im Ruhestand Matthias Steinmann, der selber in der Nähe im Schlösschen Ursellen bei Konolfingen residiert. Löblicherweise hat er sein Zweitschloss einer Stiftung zugeführt. Wir fanden, das Gemäuer auf seiner Krete mit der rollator-tauglichen, gut 500 Meter langen, baumgesäumten Kiespromenade wäre ein super Ort für unsere geplante Alters-WG. Darüber wird mit Steinmann zu reden sein.
- Der Aussichtspunkt Ballenbühl über Konolfingen. Er ist einer der schönsten im Land, ein makelloser grüner Balkon mit Blick auf den Alpenkranz.
- Die Bar Feelgood beim Bahnhof Konolfingen. Das Durchschnittsalter der Gäste war gut 35 Jahre tiefer als das unsere. Die Jungraucher vor der Tür grinsten gutgelaunt über uns. Und die Barfrau fing gleich mit dem Bierzapfen an, als sie uns müde hineinschlurfen sah. Wir sassen dann auf ausgemusterten Surfbrettern.
Eine Alters-WG auf Schloss Wyl, das wärs.
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