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Samstag, 11. April 2015

Aurelio und Ernst

Die Aurelio-Zen-Krimis wurden verfilmt. Zen hat nichts
mit Zen zu tun, sondern ist ein venezianischer Name.
Heute und morgen wird nicht gewandert. Ich habe mich erkältet. Jetzt will ich mich erholen, dies umso mehr, als ich der Neuling im Tagi-Lokalressort bin - und der Neuling muss das Sechseläuten machen. Will heissen: eine Seite am Dienstag in der Zeitung, stark bildlastig, aber doch ein Text, für den man eine Idee haben muss. Samt etwas Stress am Montag abend. Da will man fit sein. Das Wochenende versüssen mir zwei Dinge:
  • Zum einen lese ich die Aurelio-Zen-Krimis von Michael Dibdin. Es sind elf Romane, jetzt bin ich beim Zweiten, der im Italien der 1980er-Jahre spielt. Grossartige Sache. Übrigens las ich die ganze Serie vor Jahren schon einmal, habe sie unterdessen aber weitgehend vergessen. Es gehört zu den Vorzügen des Alters, dass man Dinge zum zweiten Mal entdecken darf.
  • Zum anderen bin ich heute mittag an ein Geburtstagsfest in Opfikon geladen. Wir feiern Ernst. Vor einem halben Jahr rief mich eine Frau aus Wallisellen an. Sie sagte, Ernst sei ein begeisterter Leser meiner Kolumnen und sei früher selber ein grosser Wanderer gewesen. Jetzt sei er 94 und habe den Wunsch, mich kennenzulernen. Das ist inzwischen geschehen, ich habe Ernst zweimal getroffen, wir haben uns befreundet. Erstaunlich finde ich, wie genau Ernst seine Routen im Gedächtnis hat; er beginnt gleich zu strahlen, wenn er die eine oder andere Unternehmung schildert, und kennt alle Wegdetails. Es gehört zu den Vorzügen des Alters, dass einem die wirklich wichtigen Dinge wohl doch bleiben.

1 Kommentar:

  1. Wenn ein Appenzeller von seinem St. Galler Chef dazu abkommandiert wird, über das Sächsilüüte der Zürcher zu berichten, entsteht gewiss eine höchst explosive Reportage. Beat

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