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Die Südspitze des Ägerisees vom Schornenrain aus. |
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Misstrauisches Kuhvolk bei der Halsegg. Hinten zacken die Mythen. |
Die gestrige Wanderung auf den Rossberg war anstrengend. Und toll. Die Route: Bahnhof Sattel-Ägeri - Sattel Dorf - Schornen, Morgarten-Schlachtkapelle - Trombach - Schornenrain - Halsegg - Abstecher zum Chaiserstock und retour - Hinter Gwandelen - Wildspitz - Gnipen - Bergsturz-Weg - Ober Spitzibüel - Unter Spitzibüel - Rossbergweid - Harzig - Tennmatt - Bahnhof Arth-Goldau (6 1/4 Stunden, 1042 Meter aufwärts, 1305 abwärts). Drei Höhepunkte:
- Höhepunkt eins war der Abstecher zum Chaiserstock, dem gegen den Ägerisee vorgeschobenen Nordostgipfel des langgezogenen Rossbergs. Einen Wanderweg gibt es dort hinauf nicht, aber einen guten Weg; oben beim Kreuz ist man allein und geniesst umso mehr die umfassende Aussicht. Immer wieder erstaunlich, wie leicht man sich in den Bergen absetzen kann; mal kurz von den gelben oder rotweissen Zeichen weg, und man hat seine Ruhe.
- Höhepunkt zwei war die Einkehr auf dem Wildspitz, wo wir im Bergrestaurant assen. Das Essen war gar nicht mal besonders, eine 08/15-Rösti, dazu eine Bratwurst und ein Bier. Aber es wird halt heftig Herbst. Immer grossartig, wenn es draussen kühl ist und man ein geheiztes Haus betritt, man verspürt Dankbarkeit. Ja, es war kühl draussen. Das Wetter gab an diesem Tag alles, mal schien die Sonne, mal windete es, mal zog kurz Nebel auf. Auf dem Wildspitz dominierten die Wolken.
- Höhepunkt drei war der Abstieg durch das dramatische Abrissgebiet des Bergsturzes von 1806. Das Geschehen von damals hat sich in die lange Gleitfläche vom Gnipen hinab nach Arth-Goldau eingeschrieben: Überall gewaltige Felsblöcke. Und zur Linken die klaffende Wunde im Berg dort, wo der Fels abriss und ins Rutschen, Rollen, Stürzen kam. Hart war diese Passage mit feuchtelnder Erde, losem Geröll, leicht exponierten Nagelfluhplatten und bis zu einem Meter hohen Tritten; bisweilen blieb nur die Methode Hosenboden. Unangenehm war, dass es, als wir weiter unten waren, zu regnen begann. Das Terrain wurde gleich glitschig. Aber wir schafften es heil hinab nach Arth-Goldau. Ein Berg (Rossberg) mit drei Gipfeln (Chaiserstock, Wildspitz, Gnipen), das war unser Samstag.
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Abstieg durchs Bergsturzgebiet. Hinten der Lauerzersee. |
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Die Kante, von der damals 1806 der Fels abbrach. |
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