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Zog die Aussteiger an: das Onsernone-Tal, vorne Loco.
(Wikicommons/Bordione) |
Als die 68-er realisierten, dass es mit der Abschaffung des Kapitalismus nicht so schnell gehen würde, resignierte ein Teil von ihnen, wurde apolitisch oder verbürgerlichte. Ein anderer Teil stürzte sich in die Drogen. Und eine dritte Fraktion verliess die verruchte Stadt, um auf dem Land langfristig das selbstbestimmte Leben aufzubauen. Gestern war im Tagi eine grosse
Reportage über die Hippies und Linken von damals, die im Nirgendwo neu anfingen. Konkret: im Tessin. Noch konkreter: im Onsernone-Tal, das sie wohl auch deshalb wählten, weil hier schon Max Frisch untergekommen war. Geschrieben hat den Artikel Roger
Anderegg, ein pensionierter Kollege von der SonntagsZeitung, den ich immer gut mochte; er ist übrigens ein unglaublich fitter Wanderer, der schon von Sizilien in die Schweiz lief. Einer der Typen, die Roger uns vorstellt, ist Erich Frank, 72, gelernter Tierpräparator, drahtig, bärtig, kauzig. Seit 40 Jahren lebt er im Onsernone-Tal:
"Erich,
weitgehend Selbstversorger, baut Gemüse und Obst an und schaut zu seinen
20 Kaninchen und 12 Hühnern. Zwei der Alpgebäude sind heute nur noch
Ruinen. Im dritten hat sich Erich eine Werkstatt eingerichtet und baut
Panflöten, die unter Musikern weltweit einen ausgezeichneten Ruf
geniessen. Im Sommer sieht er ab und zu Wanderer vorbeiziehen, im Winter
oft wochenlang keine Seele."
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