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Erste Steilpassage nach dem Start bei der Skihütte Obererbs, Elm. |
Am Sonntag zogen wir von Elm-Obererbs über den Richetlipass nach Linthal (5 1/2 Stunden, 731 Meter aufwärts, 1775 abwärts). Ein paar Dinge zu dieser Unternehmung:
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Die Krete des Richetlipasses. |
- Das Wetter unterhielt uns mit Kapriolen: wilder, an den Kleidern rüttelnder, ziemlich kalter Föhn, dann leichter Regen, schliesslich Wolken und Sonne im Wechsel.
- In der Skihütte Obererbs tagte grad der Männerchor Horgenberg. Um zehn Uhr morgens tranken die schon Weisswein. Wir vier setzten auf Kaffee.
- Auf der wunderschönen, weiten, moorigen, braungelben, verträumten, stillen, islandesken Hochebene der Wichlenmatt kamen wir zu einer Hütte. Die Jäger, die dort hausten, liessen uns bei sich rasten und drehten unseretwegen sogar die Gasheizung auf.
- Auf der anderen Seite des Richetlipasses beim Oberstäfeli schon wieder eine Hütte. Verlassen, verkommen, zugig. Drinnen Holz, eine Axt, ein mit Mäuseköteln übersäter Ofen ohne Ofenrohr. Und Graffiti: Ein Pole vermeldete, dass er durchgekommen war.
- Im Durnachtal liebten wir die Alp Vorderdurnachtal. Da war ein lieber Hund, der aussah wie eine Hyäne (geflecktes Fell), da war eine Besenbeiz mit Kässeli, da war ein Kühlschrank mit Alpkäse. Das kleine Mädchen des Bauernpaares schenkte mir eine Vogelfeder, wollte sie dann aber wieder zurück. Übrigens kann man an diesem Ort Exkursionen in und zu der Hirschbrunft im Tal buchen.
- Ein letzter Höhepunkt war der Abstieg auf dem Bachweg am Durnagel, einem bösartigen, mit Verbauungen noch und noch notdürftig gezähmten Wildbach. Der Anblick des lieblich-grünen Dorfes Linthal machte als Kontrast den Abschluss, die S-Bahn trug uns müde Menschen heim.
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