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Ernest Cassels Villa auf der Riederfurka. |
Der Anblick ist jeweils surreal. Man hat kaum die nach 08/15-Art überbaute Riederalp hinter sich, da erblick man im Aufstieg zur Riederfurka ein Unikat von Haus, halb altes Haus von Rocky Docky, halb Herrschaftsvilla. Der angejahrte 25-Zimmer-Klotz ist im viktorianischen Stil erbaut mit Türmchen, Wetterfahnen, Ornamenten; im Inneren gibt es einen Speisesaal und ein Fumoir und natürlich Cheminées, der Täfer ist aus erlesenem Holz. Jawohl, die Rede ist von der Villa Cassel, die ihre Existenz dem deutsch-britischen Financier Sir Ernest
Cassel verdankt, einem der reichsten Männer seiner Zeit. Er hatte sich aus einfachsten Verhältnissen hochgearbeitet. Wollte er sich erholen, zog er sich von London in die Walliser Bergwelt zurück, die Villa hatte er 1902 erbauen lassen. Zu Gast bei ihm war bisweilen auch der junge Winston Churchill. Und übrigens hat auch der Ort mit dem seltsamen Namen "Bischofssitz", der auf der Riederfurka ausgeschildert ist, mit Cassel (1852 - 1921) zu tun. Dieser beherbergte bisweilen anglikanische Kleriker, die den Bergblick von besagtem Platz aus sehr genossen haben sollen.
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