Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Sonntag, 27. Dezember 2015

Nein, nicht Streisand. Streusand!

Das Goldene Tor lieferte Sand.
Gleich noch ein Nachtrag zur Weihnachtswanderung vom 19. Dezember. Wir besichtigten östlich des Flughafens das sogenannte Goldene Tor, manchmal auch "Goldiges Tor". Einen Weiher. Auf einer Tafel stand, dass das hier aus dem Boden quellende Grundwasser einen speziell feinen Sand aus Muscheln mit sich trägt. Dieser Sand sei einst als Schreibsand genutzt worden.

Schreibsand, auch Streusand oder Löschsand geheissen, wurde in Schul- und Schreibstuben verwendet. Die Tinte von damals trocknete nur langsam. Damit es nicht zu Verwischungen und Schmierflecken kam, streute man auf das Schriftstück periodisch Sand, der die nasse Tinte trocknete. Eine Büchse mit Streusand stand auf jedem Schreibpult. Das Kurfürstentum Brandenburg wurde, dies nebenbei, "Streusandbüchse des Deutschen Reichs" genannt, weil der Boden in Brandenburg besonders sandig war.

1 Kommentar:

  1. Das wusste ich noch nicht. Wieder eine Bildungslücke geschlossen.
    http://bergfuchs.blogspot.com


    AntwortenLöschen