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Bad Serneus, Tierligemälde im Restaurant. |
Unterhalb Klosters liegt an der Landquart das
Bad Serneus, das sich einer seit Jahrhunderten bekannten und genutzten Schwefelquelle verdankt; man wird im warmen Wasser des Kurhotels das eine oder andere Zipperlein los. Als wir vor acht Tagen im Prättigau winterwanderten, kamen wir vorbei und kehrten im Restaurant ein. Was für ein alter, charmanter, umständlicher, lieber, verwinkelter, mysteriöser Kasten. Wir schmunzelten insbesondere über den Kulturmix: Im Essraum hing ein Hirschgeweih, auch Gemälde mit Murmeli, Füchsen und andere Tieren schmückten den Raum - das war schweizerisch auf altmodische Art. Die Bedienung allerdings war chinesisch und sagte "Fluchttee" für "Fruchttee"; ein Kärtchen verwies darauf, dass es am 27. Januar ein Sieben-Gänge-Abendessen im chinesischen Stil gebe zum chinesischen Neujahr. Die gesamte Anlage gehört seit etwas mehr als einem Jahr einer chinesischen Gesellschaft. Die neuen Inhaber waren in den Jahren zuvor jeweils Badegäste gewesen und hatten den Eigentümer irgendwann gefragt, ob er verkaufen wolle.
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Alte Bäder liegen oft, wie man hierzulande so schön sagt, im Loch unten. |
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