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Die Schwefelquelle von Luchsingen. Rechts die Tassen für jedermann. |
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Vorfreudig machendes Schild auf halbem Weg. |
Von der Station Luchsingen-Hätzingen hinten im Glarner Grosstal zwischen Schwanden und Linthal geht man hinauf zur Talstation der
Brunnenberg-Seilbahn und findet spätestens dort einen der braunen Wegweiser: "Schwefelquelle". Noch einmal eine Viertelstunde auf dem Bergweg, der in diesem Abschnitt eine zwar steile, aber bequeme und breite gekieste Waldpiste ist, dann ist man da. Zur Linken der Bösbächibach und zur Rechten ein Unterstand aus Holz mit Grillstelle sowie die
Quelle, die übrigens auch eine Heilquelle ist; das Wasser, das in der verschatteten Ecke aus dem mit einem Gitter verschlossenen Bergschlitz plätschert und faulig nach gekochten Eiern riecht, Schwefel eben - es enthält auch Glaubersalz. Schon 1542 wurde an diesem Ort gebadet, das ist urkundlich belegt, es gab ein kleines Badstübchen, das allerdings von einer Lawine weggefegt wurde; später badete man weiter unten. Es waren einfache Leute, die kamen, die hablichen Herren und Damen des Landes reisten nach Pfäfers oder auch Baden, um ihre Zipperlein zu kurieren. Im 19. Jahrhundert war Schluss mit dem "balneum Luchsingense", wie das Bad in den lateinischen Schriften hiess. Natürlich nahm ich einen kräftigen Schluck aus der Quelle, Gesundheit kann man immer brauchen; genau aus diesem Grund verzichtete ich auf die Benutzung der Tassen vor Ort und fing das Wasser mit der Hand. So war das gestern; was ich bei prachtvollem Wetter im Glarnerland sonst noch so erlebte - davon bald mehr.
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Als ich zur Quelle stieg, schwebte vom Brunnenberg grad die Seilbahn nieder. |
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