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Beim Objekt rechts handelt es sich um eine etruskische Feldflasche. |
Die Etrusker hatten lange den Ruf des mysteriösen Volkes. Woher sie kamen - darüber rätselte schon die Antike. Der griechische Geschichtsschreiber Herodot etwa meinte, sie stammten aus Kleinasien, also der heutigen Türkei. Heute ist klar: Die Etrusker sind ein italisches Urvolk, amalgamiert aus diversen früheren Bevölkerungsgruppen. Die Römer, ihre Nachfolger oder auch Erben oder auch Überwinder, nannten sie "Tusci", von da stammt das Wort "Toskana", das also soviel heisst wie "Etruskerland". Im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen läuft derzeit und die nächsten Monate eine grosse
Etrusker-Ausstellung. Ich besuchte sie gestern und erfuhr viel über diese Zivilisation der Landschaft zwischen Rom und Florenz, die weniger im Krieg brillierte als durch ihre stupende Fähigkeit der Metallverarbeitung (Eisenerz von Elba) und durch die Anbahnung europaweiter Handelsbeziehungen. Ein Wort, das mir bleiben wird, weil es irgendwie irreal klingt: Der etruskische Gott des Weines hiess
Fufluns. Womit wir bei dem einzigen Mysterium wären, das punkto Etrusker weiterbesteht: Ihre Sprache ist nach wie vor weder befriedigend übersetzt noch einer der grossen Sprachgruppen zugeordnet.
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