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Im Landesmuseum Zürich: ein paar der Mariengwändli. |
Gestern war ich im Landesmuseum in Zürich in der Ausstellung
"Kloster Einsiedeln. Pilgern seit 1000 Jahren". Beeindruckend die dort im zweiten Stock ausgebreiteten Schätze aus Einsiedeln: Marienkronen aus Gold, uralte Handschriften und Bücher noch und noch, Heiligenstatuen und Gemälde und und und. Besonders gefielen mir die Mariengewänder. Bis zu 20 Mal im Jahr kleiden die in Einsiedeln ihre
Schwarze Madonna neu ein; sie ist ja auch der Star des Klosters, sie ist es, die die Pilger aus aller Welt anzieht. Die Tenüwechsel orientieren sich am liturgischen Kalender. Die vier Hauptfarben der kostbaren Gwändli sind Weiss, Violett, Rot und Grün. Hier der Farbcode für alle Nichtinsider (inklusive mich selber, bin ja reformiert):
- Weiss: Trägt die Madonna zu Weihnachten und Ostern.
- Violett: Steht für die Fasten- und Adventszeit.
- Rot: Ist Pfingsten zugeordnet, den Märtyrerfesten und dem Todestag des heiligen Meinrad, auf den das Kloster zurückgeht.
- Grün: Verkörpert die Standardfarbe zu allen anderen Zeiten des Jahres.
Daneben trägt die Madonna manchmal auch Blau. Dies an den Marienfesten. Blau spielt auf den Himmel an, Maria ist bekanntlich die Regina coeli, die Himmelskönigin. Uff, komplizierte Sache. Die Ausstellung läuft noch lange, bis 21. Januar 2018.
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