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Dawson. Am Yukon. In Nordkanada.
(Bild: Wikicommons) |
Es gibt diese Traumorte. Man stellt sich vor hinzureisen. Aber man weiss auch, dass es kaum so weit kommen wird - vielleicht ist es auch besser so, weil die Idee in der Regel mehr Spass macht als ihre Ablösung durch die Realität. Mich fasziniert seit Jahren
Dawson, die alte nordkanadische Goldgräberstadt am Yukon. Und à propos Yukon: Wenn ich mich nach Dawson begeben würde, dann natürlich im Kanu. Von Whitehorse aus, der grössten Stadt des Yukon Territory, braucht man 14 Tage, Abenteuer wie Stromschnellen und hungrige Bären inbegriffen. Allerdings sass ich noch nie in einem Kanu; auch darum ist es wohl besser, wenn ich es bleiben lasse. Stattdessen lese ich allerhand Bücher über die Gegend; eben gerade begeisterte mich
"The Good Life: Up the Yukon without a Paddle" vom Engländer Dorian Amos. An einer Stelle erzählt er, was man so für Sätze hört, wenn man winters bei circa 35 Grad unter Null in Dawson in einer Bar hockt und den Einheimischen, einer rauen Mischung aus Holzfällern und Karibujägern, zuhört. Zum Beispiel: "Hey, ich habe meinen Finger bis heute nicht gefunden." Oder: "Ich folgte der Blutspur, bis sie sich unter einer Eisscholle verlor." Oder: "Sein Ohr war gefroren und brach ab."
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