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Winter. (Alan Zomerfeld/ Wikicommons) |
Während ich gestern im Schleichtempo meine Langwattstrasse hinunterging zur Station Zollikerberg - das Trottoir war teilweise eingeschneit, teilweise aber auf die Art freigeräumt, bei der die Schaufel des Schneeräumtraktors hauchdünne und spiegelglatte Eisflächen hinterlässt -, dachte ich, dass der Winter dieses Jahr früh und mächtig Präsenz angenommen hat. Gleich anschliessend fragte ich mich, woher eigentlich das Wort
Winter kommt. Zuhause schlug ich das nach und stellte fest: Der Winter ist aus etymologischer Sicht reichlich kompliziert. Es gibt mindestens drei Theorien:
- Das Wort, das im Althochdeutschen, Altsächsischen, Altfriesischen und dergleichen mehr in verwandten Formen wie wintar, winder, winter belegt ist, könnte verwandt sein mit Lateinisch unda gleich Welle und Litauisch vanduc gleich Wasser. Gemäss dieser Theorie ist der Winter die feuchte, die nasse Jahreszeit.
- Das altirische Wort find gleich weiss könnte Pate stehen. Heutige Namen wie Finn und Fiona sind mit dieser Wurzel verwandt, ihre Träger sind die Hellen oder Blonden. Übrigens bloggte ich vor Jahren über den Namen Fintan, der auch in diese Gruppe gehört.
- Dann gibt es noch das althochdeutsche Wort winistar mit der Ausgangsbedeutung weg oder abgewendet; dieser Ausdruck findet sich im Zusammenhang mit den Himmelsreichtungen und meint soviel wie: vom Süden abgewendet.
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