Als im Jahre 1913 der Anthroposophie-Begründer Rudolf Steiner (1861 bis 1925) verkündete, dass er sich und den Schwerpunkt seiner Lehre und Lebensweise von München nach Dornach unweit von Basel verschieben werde, war das Gros seiner Anhänger schockiert. Etliche Leute folgten ihm aber doch nach Dornach, wo der Zentralbau Goetheanum entstand. Innert weniger Jahrzehnte verdoppelte sich die Einwohnerzahl der Solothurner Gemeinde und veränderte sich deren Erscheinung radikal; viele neu errichtete Bauten rund um das Goetheanum imitierten dieses oder orientierten sich doch an Steiners kuriosen Schrägwinkeln. Das Goetheanum freilich, ganz aus Holz gebaut und 1920 eröffnet, brannte nach nicht einmal drei Jahren ab. Es war wohl Brandstiftung. Das zweite Goetheanum, dasjenige, das wir heute kennen, wurde 1928 eröffnet und besteht im Wesentlichen aus Beton. Der kann nicht brennen. Ob das Haus schön sei, ist Geschmackssache. Hier vier Fotos, die ich am Mittwoch machte: zuerst das Goetheanum, dann drei weitere Bauten aus der Nähe.
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