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Dienstag, 24. April 2018
Bombastisches Schriftstück
Im März 1858 bricht der Zürcher Conrad Ferdinand Meyer, dessen Durchbruch als Dichter noch dauern wird, mit 32 Jahren in Begleitung der geliebten Schwester Betsy zu einer grossen Italienreise auf - in Rom wird Meyers gequälte Seele aufleben. Im Ortsmuseum Kilchberg, das gleichzeitig ein Meyer-Museum ist, weil dieser in dem Haus lange lebte, sah ich an der Wand den Reisepass des Geschwisterpaars. Heute führt man ein rotes Büchlein mit sich, das maschinenlesbar ist. Damals war der Pass ein bombastisches, mit Stempeln und schnörkeligen Unterschriften versehenes, auf Französisch abgefasstes Schriftstück von beachtlicher Grösse.
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