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Dienstag, 24. September 2019

Thomasingen und Rekingen

Das Wappen von Rekingen AG. Recco würde
sich über das grosse R freuen, denke ich.
Die Kelten, dann die Römer, dann ab circa 550 nach Christus die Alemannen. So die Abfolge, die man kennen sollte, wenn man sich für die Besiedlung der Schweiz interessiert. Derzeit schreibe ich für die "Schweizer Familie" einen längeren Artikel über die hiesigen Ortsnamen, in denen sich die drei Zivilisationen verewigt haben. Etwas, was ich dabei lernte: Erstens sind Ortsnamen auf -ingen alemannisch und in der Regel mit einem Personennamen gekoppelt. Und zweitens entspricht die Endsilbe -ingen einem Dativ Plural. Nehmen wir an, es hätte einen Menschen namens Thomas gegeben, der sich mit seinen Leuten irgendwo niederliess. Die waren die Thomasinge. Das Dorf hiess: Bei den Thomasingen. Im Lauf der Zeit entfiel das "Bei den", und der Dorfname lautete dann: Thomasingen. Dieses Beispiel ist erfunden, Thomas ist auch gar kein alemannischer Name. Nun ein echtes Beispiel: Rekingen im Aargau. Es wurde gegründet von Recco und seinen Leuten. Die wissenschaftliche Quelle für solche Ergründungen ist übrigens ortsnamen.ch, das der Idiotikon-Forschungsstelle angegliedert ist. Leider sind nicht alle Ortsnamen in der Datenbank erfasst. Aber die vorhandenen - die sind nach allen Regeln der Kunst hergeleitet.

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