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Dienstag, 3. September 2019

Der Bergführer hatte Durchfall

Gleich sind diese zwei Frauen bei der Hörnlihütte. Hinten das Matterhorn.
Wanderfreund S. ass Rösti mit Speck.
Ich nahm eine Gemüsesuppe. Und
hinterher ein Stück Apfelkuchen.
Die Hörnlihütte, 3260 Meter über Meer, 130 Schlafplätze, vor wenigen Jahren umfassend renoviert, führt sozusagen ein Doppelleben. Zum einen versorgt ihr Team die Tagestouristen, Wanderinnen und Wanderer wie unsereins - wir waren am Samstag vom Schwarzsee bei Zermatt aufgestiegen; das Essen, übrigens, wird per Heli hinaufgeflogen. Zum anderen dient die Hütte bzw. ihre Nachfolgebauten seit 1880 als Basislager der Matterhorn-Aspiranten; 15 Jahre zuvor hatte der Engländer Edward Whymper mit seinen Compagnons als erster den 4478-Meter-Berg gemeistert. Wäre interessant, mal in der Hörnlihütte zu schlafen. Am liebsten in einer der beiden Suiten. Um 3 Uhr 50 zuzusehen, wie die Nachtsperre aufgehoben wird und die Bergführer mit ihren Klienten aufbrechen nach dem Prinzip "Die einheimischen Führer zuerst". Und sich dann wieder hinzulegen und dem Morgen entgegenzudösen.
Von der Hütte zum Gipfel sind es noch 1218 Höhenmeter.

Im Netz fand ich einen NZZ-Artikel von 2015, eine Reportage über den Alpintourismus zum Matterhorn. Er enthält viele Anekdoten. Zum Beispiel die von zwei Eheleuten aus Sarnen, die gemeinsam aufstiegen, Mann und Frau jeweils von einem Bergführer begleitet, wie das die Regel ist. Der Mann kam hinauf und frohlockte. Die Frau aber hatte frühzeitig abbrechen müssen. Ihr Bergführer hatte nach einem Drittel des Aufstiegs aufgegeben wegen Durchfall in der Nacht und körperlicher Schwäche.

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