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Freitag, 21. November 2025

Mein Weg zur Bouillabaisse

Eine unverwechselbare Persönlichkeit bei Mettmenstetten.

Der Zugersee vom Steihuserwald aus gesehen mit der Rigi im Hintergrund.
Lichter Wald nach Mettmenstetten.
Das Seeli im Steihuserwald. Das rechts hinten erahnbare Forststrässchen ist mit einem
Fahr- und Reitverbot belegt. Der Biber hat die Uferböschung unter ihm ausgehöhlt.
Raufreifverzierung.
Bouillabaisse, ich liebe dich.
O du schöner Spätherbst. Am Mittwoch wanderten wir von Mettmenstetten im Zürcher Säuliamt via Rossau und Steinhuserwald nach Zug. Genossen dreieinhalb Stunden lang die Novemberstimmung: Sonnenwärme im freien Gelände, Eiseskälte im Schatten, über dem Land ein edler Dunstschleier, unter den Füssen Massen von Raschellaub. Natürlich gabs am Schluss einen Zmittag, im Hafenrestaurant in Zug heizte mich eine Bouillabaisse wieder auf. Denn was auch erwähnt gehört zu unserer Unternehmung: Die Bise hatte geblasen.

Donnerstag, 20. November 2025

Bauernführer im Bergfried

Zelle mit Fixierungsgerät im Schloss Trachselwald.
Bauernführer Niklaus Leuenberger,
ein Berner. Historische Darstellung
auf einer Infotafel im Schloss.
Als sich 1653 im Entlebuch und im Emmental die Bauern gegen ihre Herrschaft erhoben, sah es beängstigend aus für ihre reichen und adeligen Herren. Luzern und Bern wurden belagert, eine Steuerentlastung war das wichtigste Anliegen der Untertanen. Dann kam der Gegenschlag, die eidgenössische Tagsatzung entsandte von Zürich aus ein Heer. Der Aufstand wurde niedergekämpft, es hagelte Strafen, viele der Anführer wurden hingerichtet. Einer von ihnen, Niklaus Leuenberger, war im Schloss Trachselwald einige Wochen lang im Bergfried eingekerkert, bevor man ihn am 27. August in Bern enthauptete. So romantisch das alte Gemäuer bei Sumiswald heute anmutet, es war eine Machtzentrale, die in die Gegend des Oberen Emmentals vorgeschobene Bastion der Gnädigen Herren zu Bern. Und deren Herrschaft war absolut und brutal. Als wir uns letzten Samstag im Schloss umschauten, erblickten wir im Bergfried die Zellen ("Mörderkästen" genannt) und Ketten von einst – ziemlich gruselig. Als späte Rache plünderte das Landvolk dann 1798, als die Franzosen kamen und die alte Ordnung kippten, das Schloss. Heute gehört es dem Kanton Bern, der es verkaufen möchte, was aber gar nicht so einfach ist.
Der Bergfried von Schloss Trachselwald.

Blick vom Schloss ins weite Land.

Mittwoch, 19. November 2025

Literatur wirkt eben doch

Simon Gfeller im Jahr 1903, porträtiert von
Rudolf Münger. (Wikicommons / Buch
"Bärndütsch als Spiegel bernischen Volkstums)
Simon Gfeller, geboren 1868 in Dürrgraben, war Lehrer. Und ein anerkannter Schriftsteller. Dass er auf Berndeutsch schrieb, setzte allerdings der Verbreitung seiner Erzählungen Grenzen. Oft wird er mit seinem Zeitgenossen Jeremias Gotthelf verglichen und ist wie dieser bei der Kirche von Lützelflüh begraben. "Heimisbach" hiess Gfellers erster, 1910 erschienener Roman. Der Name der Ortschaft war fiktiv, die Leute im Emmental realisierten, dass die Geschichte in Dürrgraben spielte. Mittlerweile gibt es Heimisbach sehr wohl. Zu Simon Gfellers 100. Geburtstag wurde Dürrgraben entsprechend umgetauft. Ich wüsste von keinem anderen Fall in der Schweiz, in dem Literatur einen Dorfnamen gezeitigt hat. Oder doch?
Am letzten Samstag kamen wir in Heimisbach, 
vormals Dürrgraben, vorbei. Der Ort
gehört zur Gemeinde Trachselwald.

Dienstag, 18. November 2025

Vorsicht, Apfel

Etwas ausserhalb von Zollbrück im Emmental kamen wir am Samstag zu einem Baum, an dem nur ein Apfel hing. Ein roter. Ich überlegte kurz, ihn zu pflücken und herzhaft zuzubeissen. Liess es aber bleiben. Aus einem Grimm'schen Märchen ist mir in Erinnerung geblieben, dass ein besonders schöner Apfel vergiftet war. Und daher verzichtete ich lieber. Man weiss ja nie.

Montag, 17. November 2025

Noch einmal warm, noch einmal sonnig

Wuchtiger Bau im Grünen: Schloss Trachselwald. 
Unten: sozusagen die Hohle Gasse von Heimisbach.
Alles war gut an unserer Samstagswanderung vom Bahnhof Sumiswald-Grünen via Schloss Trachselwald, Heimisbach und Geilisguet nach Zollbrück. So vieles fanden wir schön oder doch imposant. Hier ein paar dieser Dinge:
Blumen, ich werde euch vermissen.
  • Wir waren eine grosse Gruppe, was immer toll ist, weil sich unterwegs permanent neue Konstellationen ergeben. Und auch viele Gesprächsthemen. Zu neunt waren wir, zum üblichen Personal waren zwei neue gestossen, A. und A. Würde mich nicht wundern, wenn die wieder mitkämen.
  • Erstaunlich, dass wir das herrliche Hügelland ganz für uns hatten, andere Wanderer und Wanderinnen sahen wir nicht. Bloss ein Biker nervte.
  • Das Wetter hielt. Nein, das ist viel zu verhalten formuliert. Die Sonne verwöhnte uns, verspielte Wölklein dekorierten den Himmel. Wir genossen das Licht und die Wärme umso mehr, als wir wussten, dass in den nächsten Tagen die Temperatur um 15 Grad sinken würde.
  • Schloss Trachselwald machte uns Eindruck. Eine Burg am Eingang zum oberen Emmental, klotzig, wuchtig, trutzig, finster, mit grausligen Verliesen. Den Bergfried fanden wir offen vor, bestiegen ihn natürlich, schauten von oben ins Land – Vogtfeeling.
  • In Zollbrück endete die Wanderung nach knapp vier Gehstunden (500 Hm aufwärts, 550 Hm abwärts) am Bahnhof. Wir kamen satt an, hatten zuvor etwas ausserhalb bei der Bomatt gegessen im Wirtshaus zum Schütz. Dort walten zwei Türken, ein Brüderpaar, und ich kann nur sagen, die könnens. Die Bedienung war so was von aufmerksam, flink, freundlich. Und das Essen war fein.
    Samtenes Emmental im Gebiet Sürisguethaule.
    Hier gabs kurz vor Wanderschluss den späten Zmittag.

Sonntag, 16. November 2025

Leben und Tod in Zollbrück

Unerfreulich: Das ehrwürdige "Rössli" in Zollbrück ist eingegangen.
Düster, düster. Schon wieder muss ich hier den Tod einer Wirtschaft vermelden; ich stellte am Mittwoch an Ort und Stelle fest, dass es sie nicht mehr gibt. Das "Rössli" beim Bahnhof Zollbrück im Emmental ist im Sommer 2024 eingegangen. Der junge Wirt, ein brillanter Koch, musste das beliebte Lokal schliessen, weil er nicht genügend Personal fand. Insbesondere nicht für den Einsatz an Wochenenden. Nun, immerhin hat sich gegenüber die "Brauschüür" etabliert, eine moderne Brauerei mit Bar. Wie wir am Mittwoch konstatierten, fabrizieren die ausgezeichnete Biere. Schön, ist der Platz vor dem Bahnhof nicht völlig verödet.
Erfreulich: In der "Brauschüür" vis-à-vis gibts super Bier.

Der kompetente Mann am Zapfhahn.

Samstag, 15. November 2025

Ein bisschen Repetition

Während ich am Mittwoch mit zwei Berner Freunden im Emmental wanderte, erreichte mich aus Berlin per WhatsApp dieses Foto. Ronja, die häufig mit mir durchs Gelände zieht, schaut sich dort grad ein paar Tage um. Sie entdeckte dabei die Emmentaler Strasse. Wie passend. Apropos: Heute werde ich mit meinem Grüppli grad noch einmal im Emmental unterwegs sein auf einer Route, die sich teilweise mit der vom Mittwoch überschneidet. Man kann als Wanderer nie genug kriegen von dieser reizvollen Region. Ein bisschen Repetition schadet da gar nichts.

Freitag, 14. November 2025

Julien, Heinz und die Gräben

Blick über die Emmentaler Hügel zu den Berner Alpen.
Bis jetzt war der November wirklich nett zu uns.
Aus Nagelfluh gebaut: unser Wandergelände.
Am Mittwoch war ich – endlich – wieder einmal mit zwei alten Berner Freunden unterwegs, Julien und Heinz, der eine ein Jüngling, der andere sein Grossvater. Die Route, die die beiden vorgeschlagen hatten, führte ins Emmental. Wir wanderten in der Gegend der beiden Frittenbachgräben, des oberen und des unteren. In den einen, den Oberen Frittenbachgraben, kann man ab Langnau mit dem Postauto hineinfahren, was wir taten. Von der hintersten Haltestelle, Aeugstmatt, stiegen wir, zuerst auf einem Strässchen, dann auf einem Feldweg, auf zur Hollernscheuer. Und zogen im Folgenden, nunmehr alles auf offiziellen Wanderpfaden, in einer grossen Kurve durchs Gelände. Ab Fluhhüsli hielten wir dabei lange die Höhe, passierten ab und zu einen abgelegenen Hof, erahnten nun in der Tiefe den Unteren Frittenbachgraben. Via Geilisgut, Ober Lehn, Glattenwasen, Ried erreichten wir schliesslich den Bahnhof Zollbrück. Ich weiss nun etwas mehr von der vertrackten emmentalischen Geografie. Dank Julien und Heinz. – 2 h 30 min. 280 Hm aufwärts, 470 Hm abwärts.

Donnerstag, 13. November 2025

Überall diese Stühle

Im Sommer 2013 war ich für den Tagi in Hundwil AR. Ich schrieb damals einen längeren Text zum gemeinsamen Jubiläumsfest beider Kantone, 500 Jahre zuvor waren die Appenzeller, damals noch vereint, der Eidgenossenschaft beigetreten. Auf dem Hundwiler Landsgemeindeplatz war ein Theaterstück angesagt, "Der dreizehnte Ort", der Platz war mit Kunstrasen ausgelegt und mit grünen Stühlen bestückt. Seither geistern die Stühle durch die Region, ob man sie kaufen konnte oder geschenkt bekam, weiss ich nicht, jedenfalls sehe ich immer wieder mal einen oder zwei. Vor wenigen Monaten kehrte ich in der "Alpenrose" auf dem Buechberg in Hundwil ein. Da waren sie, von der Sonne gebleicht, wieder.

PS: Die "Alpenrose" hat unterdessen den Betrieb eingestellt. Mehr als ein halbes Jahrhundert walteten hier die Toblers, schon als Kind kehrte ich in der Wirtschaft ein. Weil Anita und Markus Tobler sich mehr Zeit für die Familie nehmen wollen, ist jetzt Schluss. Ich kann sie verstehen. Aber ... die gemütliche Rast auf dem Weg von Hundwil zur Hundwiler Höhi wird mir fehlen.

Grüne Stühle 2013 in Hundwil auf dem Landsgemeindeplatz.

Grüne Stühle 2025 in Hundwil bei der "Alpenrose".

Mittwoch, 12. November 2025

Neue Bahn startklar

Die neue Bahn auf dem
Hoch-Ybrig-Instagram-Kanal.
Es ist vollbracht – die neue Seilbahn von Weglosen bei Einsiedeln hinauf  ins Ski- und Wandergebiet Hoch-Ybrig ist fertiggestellt, grad eben fand die Einweihung statt. Wer die Novität testen will, muss freilich noch warten, bis die Wintersaison beginnt. Ich berichtete im Frühling über das Unterfangen, die Pendelbahn aus dem Jahr 1970 durch eine Gondelbahn zu ersetzen. Diese basiert auf ausgeklügelter Technik ("weltweit erste TRI-Line") und kommt bei 1,7 Kilometern Länge mit nur zwei Stützen aus

Dienstag, 11. November 2025

Bauer Bodenmanns Beitrag

Das Gäbrisseeli wird gerne fotografiert und ist auch auf Postkarten abgebildet. Als wir am Samstag auf dem Weg zum Gasthaus Oberer Gäbris vorbeikamen, fragte ich mich, wie es entstanden ist. Was seine Geschichte ist. Folgendes entnehme ich einem Artikel der "Appenzeller Zeitung": Bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde an diesem Ort Torf gestochen. Die Grube füllte sich mit Wasser, ein Moortümpel entstand. Freilich wäre er wohl wieder verlandet, hätte nicht der Bauer Ernst Bodenmann eingegriffen. Er vergrösserte die Wasserfläche, pflanzte Arven, aber auch Orchideen und Edelweisse an, platzierte Findlinge und Bänkli. Es kamen Enten, es kamen Amphibien, heute lebt am Wasser auch eine grosse Population von Erdkröten, dazu kommen Bergmolche und Grasfrösche. Mittlerweile gehört das Gäbrisseeli Bodenmanns Nachkommen und steht unter Naturschutz. Es zeigt, was ein Einzelner ausrichten kann.

Montag, 10. November 2025

O du schönes Nebelmeer

Auf dem Sommersberg, das Rheintal ist randvoll mit Nebelsuppe. (Foto: Ronja)
Licht, Licht, Licht bei Obergais.
Ich ass farbig: Saibling mit Gemüse
im Gasthaus Oberer Gäbris.
Ich habe diesen Herbst einige schöne Wanderungen gemacht. Aber ein richtiges Nebelmeer wurde mir nicht zuteil. Nun, am Samstag hats geklappt während einer Tour in meinem Heimatkanton Appenzell Ausserrhoden. Von Gais aus stiegen wir via den Sommersberg und Schwäbrig auf den Gäbris – voilà in der Tiefe das Nebelmeer, es füllte das St. Galler Rheintal voll aus, wir verspürten grad Mitleid mit denen unten. Im "Oberen Gäbris" assen wir gut, stiegen danach wieder ab, es ging via Schochengäbris, Nistelbühl und Weid nach Bühler. Auf der Heimreise, zwischen Wil und Winterthur, tauchte unser Zug um vier Uhr Nachmittags ein ins Grau. Es war uns ziemlich egal nach den Stunden in der Höhe und in der Sonne mit den Gipfeln des Alpsteins und Vorarlbergs vor Augen. 
500 Hm aufwärts, 590 Hm abwärts. 3 h 40 min.

Hübsches Höckli 30 Minuten vor Bühler auf dem Nistelbühl.

Sonntag, 9. November 2025

Spital und Spital

Einsiedeln, der Sihlsee und der Spital
auf meinem "Schweizmobil"-Screenshot.
Ein Spital, hierzulande auch Spittel, war im Mittelalter eine Einrichtung zur Aufnahme hilfebedürftiger Menschen. Das konnten Kranke sein, aber auch Arme oder Pilger auf der Suche nach einem Schlafplatz und etwas zu essen. Der Bergname Spital – ich berichtete eben davon, wie wir den Spital in der Region Sihlsee-Einsiedeln bestiegen – dürfte auf ein solches Spital zurückgehen. Vermutlich auf eines, das vom Kloster Einsiedeln unterhalten wurde. Welches Spital konkret, ist nicht klar. Jedenfalls eines, das früh bestand, denn der Name des Berges respektive der Alp gleich unterhalb ist schon für 1217 belegt. Plausibel ist, dass dieses Weidegelände Spital dem Spital in oder um Einsiedeln gehörte, das mit ihm Einkünfte generieren konnte.

Samstag, 8. November 2025

Poesie in Einsiedeln

War wirklich fein. Vor allem auch das Sösseli.
Ich bin in Einsiedeln schon in einigen Restaurants eingekehrt. Am Mittwoch testeten wir nach der Wanderung auf den Spital – siehe gestern – das "Tulipan" gleich gegenüber dem Kloster; man kann dort auch am Nachmittag warm essen. Es tut mir leid, dass ich hier nicht mehr Bilder zeigen kann, ich vergass vor lauter Hunger das Fotografieren fast ganz. Aber jedenfalls schmeckte mir mein Entrecôte mit Café-de-Paris-Sauce sehr, und mein Gegenüber war mit ihrem Cordonbleu auch total zufrieden. Immer gut, für Orte, wo man als Wanderer alle paar Monate mal ankommt, taugliche Essadressen parat zu haben. Einsiedelns "Tulipan" ist eine solche. Das Wort, übrigens, ist ein alter, poetisch klingender Name für "Tulpe".

Freitag, 7. November 2025

Ein Spitalbesuch

Unterwegs zum Spital, links der Mitte ist er zu sehen.
Wegstück vor der Bögliegg.
 Auf dem Spital hat es ein klein wenig Schnee. Unten links ein Stück Sihlsee und Euthal.
Auf dem Spital: ein kleiner Ausschnitt des Gipfelpanoramas mit dem Druesberg links hinten.
Vorne der Roggenstock und rechts unter ihm Oberiberg.
Wir waren auf dem Spital, nicht im Spital. Um einen Miniberg handelt es sich, 1574 Meter hoch bloss; er steht in der Gegend des hinteren Sihlsees im Kanton Schwyz. Am Mittwoch bestiegen wir ihn von der Bushaltestelle "Euthal, Steinbach" aus. Und stiegen nach der verdienten Gipfelrast ab nach Unteriberg. 740 Höhenmeter aufwärts und 705 Höhenmeter abwärts machten wir insgesamt, waren knapp vier Stunden unterwegs und genossen auf dem Spital ein grandioses Rundpanorama, auch mein persönlicher Hausberg war im klaren Föhnlicht bestens zu sehen. Also der Säntis. Was ein Berg zu bieten hat, das hängt nur bedingt von seiner Höhe ab. Der Spital steht so schön in der Mitte, das macht ihn gross.

Donnerstag, 6. November 2025

Pantomimewandern

Beim Stahlwerk Gerlafingen fotografierte ich diese Tafel. Das Nebeneinander
von Stahlproduktion und Imkerei pantomimisch darstellen: hm, nicht einfach.
Im Magazin der "Schweizer Berghilfe" berichtet eine Digital-Marketing-Managerin, wie man sich beim Wandern noch besser unterhält. Ja amüsiert: Die Frau war mit Freunden und Freundinnen auf einem Themenweg unterwegs. Die Vorgabe im Grüppli lautete, dass bei jeder Infotafel jemand den Text dem Grüppli erzählen musste. Per Pantomime. Sah sicher lustig aus.

Mittwoch, 5. November 2025

Ein bezaubernder Abend

Markus Gabriel in seiner guten Stube.

Markus Gabriel, Illusionist, ein Meister seines Fachs, betreibt in Zürich einen "Zaubertisch". Man bucht einen Platz in einer Runde von fünf, sechs, sieben Personen. Zahlt im Voraus. Und findet sich eines Abends in einer Privatwohnung wieder. Wird dort vorerst mit einem Glas Weisswein, einem Bier oder so bedacht, gsprächlet ein wenig. Bis bald die Show am Stubentisch beginnt. Dem Ort entsprechend wird eine kleinräumige Magie geboten. Weder wird also eine Person im Sarg zersägt, noch verschwindet eine Assistentin aus einer mit Ketten umschlungenen Kiste. Auch hoppeln keine weissen Häschen aus einem Hut. Was es stattdessen gibt, sind Kartentricks und dergleichen; das reicht vollauf, die Besucherinnen und Besucher zu verblüffen und zu begeistern. Die Nähe zum Geschehen machts aus, es ist eine nahbare Zauberei, die ich kürzlich erlebte und genoss. Wenn es an dem Happening etwas zu kritisieren gibt, dann dies: 50 Franken fürs Ticket sind skandalös wenig. Ich hätte auch das Doppelte bezahlt.

Dienstag, 4. November 2025

Föhn immer gut

Eine halbe Stunde nach dem Start in Weggis
Blick vom Chänzeli auf den Vierwaldstättersee, hinten rechts der Mitte der Pilatus.
Innerschweizer Bergwelt über der Klewenalp, gesehen vom Chänzeli. (Foto: Ronja)
So etwas esse ich nur, wenn
ich zuvor gewandert bin.
Viel Sonne bekamen wir nicht, während wir am Samstag von Weggis via Tannenberg, Bärgli, Räbalp (Kurzeinkehr) zum Chänzeli aufstiegen und hinüber nach Rigi-Kaltbad hielten. Aber der Föhn waltete, bescherte uns eine klare Luft mit fantastischem Weitblick. Kein Wunder, trug ich von dieser eher anstrengenden Unternehmung – 1045 Höhenmeter im Aufstieg – besonders viele Fotos nach Hause. Am Ende gabs einen Zmittag bei der Bahnhaltstelle "Kaltbad-First" im "Alpina". Uns wars dort zu laut und zu eng. Aber die Schweinsbratwurst, die war fantastisch.
Blick von der Räbalp nach Küssnacht am Rigi.
Die Rigi ist eine Nagelfluhwelt: Engstelle mit Geländer vor dem Chänzeli.