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Samstag, 4. Januar 2025

Neujahr in Basel

Die Wiese. Sie kommt aus Deutschland
und fliesst in Basel in den Rhein.

Unsere Neujahrswanderung auf Stadtbasler Boden war toll. Hier fünf Gründe, warum:
Grenzstein mit dem Wappen
von Riehen BS im Wald.
Der Trinkkelch stimmte uns
grad ein auf unseren Apéro.

  • Die Sonne. Wir bekamen reichlich Licht, was enorm gut tat nach den Tagen in der Zürcher Nebelsuppe.
  • Die Route. Sie war abwechslungsreich: Start in Basel, Badischer Bahnhof. Dann durch den Tierpark Lange Erlen und an der Wiese (das ist ein Fluss!) bis zur Landesgrenze bei Riehen. Weiter via Stettenfeld, Bischoffhöhe, Im Haid auf Basels Hausberg St. Chrischona. Und zum Schluss noch hinab ins sehr nahe Bettingen. Dreieinhalb Stunden brauchten wir bei 340 Metern aufwärts und 200 abwärts.
  • Der Apéro. Ich hatte einen Vin mousseux im Rucksack. Den tranken wir an der Wärme vor der St.-Chrischona-Kirche, dazu gab es natürlich allerlei Knabberware. Ich glaube, die Leute rundum waren neidisch.
  • Die Fernsicht. Von der Kirchenterrasse hatten wir einen grandiosen Blick über die vorgelagerten Jurakämme zu den Alpen, das Finsteraarhorn schien zum Greifen nah.
  • Das Restaurant. Am Ende gabs in Basel ein deftiges Neujahrsmahl. Aber das ist eine andere Geschichte und wird morgen oder so reportiert.
    Blick über das Chrischonatal zur Antenne auf St. Chrischona.

    Der Bergblick von St. Chrischona aus.

Freitag, 3. Januar 2025

Goldenes Helvetien

CH steht für Confoederatio Helvetica, die helvetische Konföderation. Doch wer waren diese Helvetier, mit deren Namen sich unser Land schmückt? Gerade lese ich – ein Weihnachtsgeschenk – das Sachbuch "Helvetia und die Helvetier. Eine Spurensuche" von Felix Müller, Archäologieprofessor. Er legt sauber aus, was wir über die Helvetier von einst wissen. Hier nur ein Aperçu: Die allererste Erwähnung der Helvetier findet sich in einer Schrift des griechischen Autors Athenaios von Naukratis, der im zweiten Jahrhundert nach Christus in der Bibliothek von Alexandria alte Zitate über alle möglichen Dinge sammelte. Darunter auch eine Aussage des Universalgelehrten Poseidonios von Apameia, der ein Jahrhundert vor Christi Geburt Forschungsreisen unternahm und vom westlichen Mittelmeer aus Erkundigungen über die Völkerschaften im Norden einzog. Die Helvetier-Stelle bei Athenaios:

"In den entlegensten Teilen der Welt führen kleine Flüsse Goldstaub. Dieser wird von Frauen und körperlich schwachen Männern ausgesiebt und geschmolzen. Nach meinem Gewährsmann Poseidonios ist das bei den Helvetiern und anderen keltischen Stämmen üblich."

Hübsch. Das erste, was über uns Helvetier also bekannt ist: dass wir Gold wuschen. Tun wir, im Napfgebiet und anderswo, ja auch heute noch. Was die Schwächlichkeit angeht: Soviel ich weiss, ist Goldwaschen körperlich ziemlich anstrengend.

Donnerstag, 2. Januar 2025

Zwischen Turgow und Zürichgow

Seit einem halben Jahrtausend wird hier gewirtet:
der Landgasthof zum Steg in Steg ZH.
Genug Gemüse. Ich liebe das.
Irgendwie habe ich den Langgasthof zum Steg in Steg, Gemeinde Fischenthal ZH, bisher hartnäckig übersehen. Wird mir nicht mehr passieren, weil ich jetzt weiss, dass die richtig gut kochen. A la Landgasthof eben, mit grossen Portionen in einem gemütlichen Lokal ohne Chichi. Am letzten Samstag war ich dort zu einem Zmittag, wir hatten beide die Filetplätzli vom Dexter-Biorind mit schön viel Gemüse. Die Geschichte des Hauses, fünf Gehminuten vom Bahnhof Steg entfernt und am Jakobsweg gelegen, reicht ins 15. Jahrhundert zurück. Mitte des 16. Jahrhunderts ist es bei einem Chronisten erwähnt als "herberg" dort, wo "die Strasse hinübergaht us dem Turgow in das Vischenthal und Zürichgow." Dass man damals schon Dexter-Rind-Fleisch servierte, bezweifle ich.

Mittwoch, 1. Januar 2025

Umbau auf der St. Petersinsel

Bald auch in der kalten Jahreszeit offen: 
das Klosterhotel auf der St. Petersinsel. 
(Foto: Roland Zumbühl / Wikicommons)
Das Klosterhotel auf der St. Petersinsel im Bielersee ist traditionell nur in der warmen Jahreshälfte offen. Die zwei neuen Pächter, die heute den Betrieb übernehmen, wollen das historische Haus in ein Ganzjahreshotel verwandeln, las ich soeben. In der Winterpause 2025/2026 wird umgebaut, 18 neue Zimmer kommen zu den bestehenden 12 hinzu. Im darauffolgenden Winter wird das Hotel, das der Burgergemeinde Bern gehört, dann erstmals offen sein. Ich fühle mich angesprochen, sicher ist es auf der Insel, die eigentlich eine Halbinsel ist, im Dezember und Januar viel ruhiger als im Sommer.