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Sonntag, 23. Januar 2011

Hagwaar

Einen Prachtsbildband über sein Appenzellerland legt der Fotograf Mäddel Fuchs vor. Das Buch ist ein Abgesang auf den Hag, der aus der Landschaft allmählich verschwindet, seit die Hagpflicht abgeschafft wurde. Fuchs fotografierte schwarzweiss im Winter, so ergibt sich ein Spiel von Schnee und Holz, Licht und Schatten, es entstehen rätselhafte Scherenschnitte. Hübsch der volkskundliche Begleittext zu "Hag um Hag" von DRS-Dialektpapst Christian Schmid; endlich begreife ich, woher es kommt, dass man Dinge in der Mundart abschätzig "Hagwaar" nennt. Hagware ist Holz, das man weder für Hausbau noch Möbelschreinerei verwenden kann. Man nimmt den Zweitklassstoff dann eben für den Zaun.

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