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Montag, 28. Februar 2011
Schuld und Unschuld der Mänziwilegg
"Mich trifft weder rechtlich noch moralisch eine Schuld", hat Elisabeth Kopp einst gesagt. Der Satz passt auch auf die Wirtsleute der Mänziwilegg (BE). Wir wanderten am Samstag bei diesigem, doch trockenem Wetter von Boll hinauf und assen. Meine Rindshuft mit Pommes und Gemüse war gut. Trotzdem fragte ich mich beim Abgang, und dies umso mehr, als die Vegetarierin Katrin Mühe hatte, auf der Karte etwas für sich zu finden: Wieso forcieren solche Wirtschaften eigentlich derart todverbissen die Kombination "ein Stück Fleisch - Pommes - ein wenig Alibigemüse"? Empfinden sie sich etwa als vielseitig, weil sie neben den Pommes auch Nüdeli anbieten? Und denkt der Mänziwilegg-Beizer wohl in seinen stillen Momenten: Doch, manchmal hätte ich Lust, etwas zuzubereiten, was ich nicht vor 344 Jahren in der Kochstifti gelernt habe! Das wäre dann der seelische Abgrund der schweizerischen Durchschnitts-Gastronomie. Aber wie gesagt: Rechtlich und moralisch sind die Wirte, die die Menükarte einmal im Leben entwerfen, um sie hernach höchstens alle sechs Saisons ein wenig umzustellen und jeweils herbstens das beliebte Rehschnitzel zu programmieren - rechtlich-moralisch sind diese Leute ohne jede Schuld.
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Es ist leider wirklich eine weit verbreitete Unsitte, dass viele Wirte ihre Karte höchstens umstellen, um die Preise, nicht aber ihr kulinarisches Angebot, anzupassen. Solange die Gäste trotzdem kommen, scheint aus der Sicht der Küche nichts falsch zu sein.
AntwortenLöschenIst denn das Foto von der Mänziwilegg? Wenigstens ist der Wirt nicht auch noch knausrig. Für mich hätte er die Treibhaus-Tomate weglassen können.
Jawohl, natürlich, das Foto ist von der M'egg.
AntwortenLöschenNaja, was erwartet man anderes von einem Schweizer Durchschnittsbeizer? Sieht langweilig und übermässig aus, also übermässig lanweilig. Und dazu lieblos auf den Teller geschmissen. Keine Leidenschaft, keine Freude, keine Begeisterung, keine Fantasie. Ein Schweizer Durchnittsbeizer eben. Man kann froh sein, wenn er seine Hände wäscht vor dem Kochen. - War wenigstens die Toilette reinlich?
AntwortenLöschenEs fehlt das klassische "Bohnenburdeli mit einem Speckstreiffen umwickelt !!!
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