Die Karte von Google zeigt am unteren Rand den Norden der Schweiz und den Bodensee. Und sie zeigt am oberen Rand, rot markiert, Rottweil. Dieses Rottweil (25 000 Einwohner), das dank dem Rottweiler-Hund sozusagen ein Image mit Biss hat, liegt an der Bahnlinie Zürich - Stuttgart, etwa auf halbem Weg. Es ist, wie ich kürzlich in der NZZ las, geschichtlich eng mit der Eidgenossenschaft verbunden. Im Ancien Régime gab es die festen Mitglieder der Eidgenossenschaft und die zugewandten Orte. Rottweiler war ein solcher zugewandter Ort. Vor 550 Jahren schloss es sich der Schweiz an - und feiert dies heuer mit einem "Schweiz-Jahr". Die Verbindung war lange eng, die Rottweiler kämpften etwa auch in der Schlacht von Murten mit. Doch im 17. Jahrhundert begann die Freundschaft auszukühlen, als hierzulande die reformierten Kräfte obenaus schwangen. Rottweil war katholisch, muss man wissen. 1802 ging, was ein Schweizer Kanton hätte werden können, im Herzogtum Württemberg auf. Eigentlich schade. Wäre doch nett, so eine Schweizer Insel im süddeutschen Raum.
PS: Ich wälze Wanderpläne. Bald will ich mit meinem Grüpplein in Rottweil wandern.
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