Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Mittwoch, 15. Mai 2019

Den Wind hätte es nicht gebraucht

Die Hängebrücke über die Schlucht der Sementina. Nicht im Bild: der Nordföhn.

Fresko an der Aussenwand der Kirche San Bernardo.
Über Jahre habe ich das Tessin vernachlässigt. Nun bin ich daran, mir jene Standardrouten zuzuführen, die andere Viel-Wanderer längst gemacht haben. Am Montag zog ich mit Ronja von der Talstation der Monte-Carasso-Bahn via San Bernardo hinauf zur Hängebrücke über die Sementinaschlucht. Auf der anderen Seite ging es ebenso steil wieder hinab nach Sementina. Dort assen wir nach drei Gehstunden im Hotel Cereda und fügten dann eine zweite Unternehmung an: Wir hielten hinüber nach Bellinzona und schauten uns die zwei Unesco-Weltwerbe-Burgen Castelgrande und Montebello an. Das dauerte noch einmal zwei Stunden, am Ende hatten wir doch je rund 900 Höhenmeter auf- und abwärts in den Beinen. Was die Sementina-Brücke angeht: Die Begehung war ein mittleres Abenteuer. Der Nordföhn blies in Sturmstärke. Die Brücke (270 Meter lang, 130 Meter über dem Grund) ist gut vertäut, so dass sie kaum schwankte. Doch hatte man Mühe, überhaupt vorwärtszukommen. Und ich gebe gern zu, dass mir ein wenig mulmig war. Den Wind hätte es nicht gebraucht. Noch mehr von ihm, und ich wäre auf die andere Seite gekrochen.
Fussgänger- und Velobrücke über den Ticino bei Bellinzona.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen