Jakobus der Ältere, Fresko in der Kathedrale von Le Puy-en-Velay in Frankreich. (Foto: Wikicommons) |
In der Apostelgeschichte des Lukas im Neuen Testament heisst es in Kapitel 12: "Um jene Zeit liess der König Herodes einige aus der Gemeinde verhaften und misshandeln. Jakobus, den Bruder des Johannes, liess er mit dem Schwert hinrichten." So kam er also im Jahre 44 ums Leben, der Jesusjünger und Apostel Jakob, auf den die Jakobspilgerei nach Santiago de Compostela zurückgeht, wo er begraben sein soll. Aber halt, etwas stimmt hier nicht! Wenn Jakobus der Ältere, wie er meist genannt wird, in Judäa hingerichtet wurde – wie kann es dann sein, dass sein Grab im fernen Spanien liegt? Die christliche Tradition, der es noch nie an Erfindungsgeist mangelte, hält zur Erklärung verschiedene Legenden bereit. Mein Liebling ist diejenige, dass die Anhänger des Jakob dessen Leichnam einem Schiff ohne Besatzung übergaben, das in Spanien landete. Dort setzten Helfer angeblich den Leichnam im Landesinneren bei. Das Grab geriet alsbald in Vergessenheit bis zu seiner Wiederentdeckung im 9. Jahrhundert. Hübsche Geschichte. Warum ich sie grad heute erzähle? Nun, der 25. Juli ist der Jakobstag, jener Tag, an dem Jakobs gedacht wird.
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