Die Hand von Prêles in der Ausstellung in Bern. |
Eine geöffnete rechte Hand, 502 Gramm schwer, knapp 18 Zentimeter lang. Aus Bronze ist sie, den Armansatz umschliesst eine Goldmanschette. Die Hand wurde in der Bronzezeit, vor etwa 3500 Jahren, gefertigt und einem Toten, wohl einer hochgestellten Persönlichkeit, einem Priester etwa oder einem Fürsten, ins Grab mitgegeben. Vor sieben Jahren fanden Sondengänger, die ohne Genehmigung unterwegs waren, die Hand im Erdgrund in Prêles oberhalb des Bielersees, zwei Tage später meldeten sie sich beim Archäologischen Dienst des Kantons Bern; sie wurden einige Monate später wegen Grabräuberei verurteilt. Vor einigen Tagen schaute ich mir die Hand von Prêles im Bernischen Historischen Museum in Bern an. Sie, die in Fachkreisen weltweit Beachtung gefunden hat und schon im "British Museum" in London gezeigt wurde, ist das Prunkstück der Ausstellung "Und dann kam Bronze!". Ungewiss ist bis anhin, was genau die Hand sollte. War sie ein Szepter? Ein Kultgerät? Eine Prothese? Alles möglich.
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