Die Wildbeobachtungsstation auf der Bischofalp. |
Gestern morgen fuhr ich nach Elm mit dem Ziel, ein bisschen den Sommer zu geniessen. Was ich bekam, war fetter, kalter Nebel. Morgen mehr von meiner Unternehmung – und heute vorgezogen dies: In der Nähe der Bischofalp, auf 1731 Metern, besuchte ich eine Wildbeobachtungsstation, eine von dreien im Gebiet Freiberg Kärpf; apart, ich musste an ein Vogelnest denken. Etwas unterhalb hatte ich auf einer Infotafel gelesen, dass der Glarner Rat den Freiberg Kärpf schon 1584 mit einem Jagdverbot belegt hatte, heute ist dies das älteste noch bestehende Wildschutzgebiet der Schweiz. Gleichzeitig führte die Obrigkeit quasi kompensatorisch die Gepflogenheit ein, jedem einheimischen Paar, das zwischen Juli und November heiratete, zum Fest zwei Gämsen zu spendieren, die sogenannten Hochzeitsgämsen. Die Folge war, dass der Gämsenbestand drastisch schrumpfte, weswegen ab 1777 nur noch eine Gämse pro Hochzeit vergeben wurde. 15 Jahre später ging auch das nicht mehr, die Tradition endete. Mittlerweile habe es im Freiberg Kärpf wieder viele Gämsen, hinzu kämen Steinböcke und Rehe, las ich auf der Tafel auch. Gern hätte ich so ein Tierli gesehen, von der Wildbeobachtungsstation aus. War aber leider nicht der Fall.
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