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Sonntag, 23. Februar 2025

Leckerlitod

Der bekannteste Herisauer ist an einem Leckerli erstickt, das er geklaut hat – nein, er ist kein Ehrenmann, dieser Gidio Hosestoss. Ein Halunke ist er, aber auch eine Witzfigur. Sicher hat er es nicht verdient, wegen eines Gebäcks zu sterben. Zu Grabe getragen wird er durch den Ortskern von Herisau, mit dabei im Umzug ist die Witwe Eulalia Fadehäx. Und natürlich der Gidiopfarrer, ein Schüler, der in seiner Trauerrede das letzte Jahr Revue passieren lässt. Man wirds gemerkt haben, ich rede von der Fasnacht. In Herisau findet jeweils am Aschermittwoch, heuer am 5. März, der "Gidio Hosestoss" statt, ein beliebtes und geliebtes Ritual des Dorfes, das gemessen an der Einwohnerzahl von 16 000 Menschen eine Stadt ist. Warum die Hauptperson des Anlasses, der Gidio, der am Sonntag nach dem Umzug auf dem Ebnet-Areal verbrannt wird als eine Art Ausserrhoder Böögg – warum der Gidio so heisst, wie er heisst, ist unklar.

Szenen vom "Gidio Hosestoss" in Herisau. (Screenshot Homepage Appenzellerland Tourismus)

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