Das
Bad Osterfingen gibt es mindestens seit 1472; es steht notabene am Ort einer römischen Villa. In der Gegenwart ist es die Familie Meyer, die unweit des Winzerdorfes Osterfingen am Eingang zur Engstelle zwischen Rossberg und Napberg, hart an der Landesgrenze, in vierter Generation wirtschaftet und wirtet, also Weinbau betreibt und ein Restaurant führt. Das namensgebende Bad freilich mit dem schwefelhaltigen Wasser ist längst stillgelegt. Am Mittwoch schaute ich für den Zmittag vorbei und dachte, als ich um halb zwölf eintrat, dass an diesem Arbeitstag so kurz vor Ostern wohl kaum jemand anderes hier einkehren würde. Eine halbe Stunde später war die gemütliche Holzstube pumpenvoll, die meisten Leute waren wohl Stammgäste, entnahm ich den Gesprächen, und sie waren fortgeschrittenen Alters, sodass ich mich mit meinen 62 Jährlein wie ein Jüngling fühlte. Zur Vorspeise hatte ich einen Salat. Und setzte für den Hauptgang auf Kalbsgeschnetzeltes mit Rösti. Das Gericht war mir mit oder ohne Rahmsauce angeboten worden, ich wählte ohne, also nur mit ein wenig Bratjus. War herrlich. Dazu trank ich einen Zweier vom gutseigenen Blauburgunder "Zwaa". Wie ich so neben dem Kachelofen sass, der eingeheizt war, musste ich an den Abt der Rheinau denken, die acht Kilometer entfernt liegt. Das Bad Osterfingen hatte nämlich den Äbten dieses Klosters als Sommerfrische gedient. Traumberuf Kleriker!
PS: Bargeld nicht vergessen! Ich wollte mit der Kreditkarte zahlen, ging nicht. Twint auch nicht möglich. So zottelte ich mit einem Einzahlungsschein von dannen. Schien aber kein Problem, es kommt wohl öfters vor.
PS: Allen schöne Ostern! Wir eiertütschten gestern Samstag bei der Kirche von Adligenswil LU, mehr zur zugehörigen Wanderung bald.
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