|
Gilihüsine auf der Bettmeralp in den 1950er-Jahren. |
Dieses Wochenende wird auf der Bettmeralp im Aletschgebiet das Gilihüsine reanimiert. Bis 1945 zogen die Männer von Betten jeweils im Frühling, wenn a) das Gras noch nicht zu hoch stand und b) die Landwirtschaft noch nicht ihren vollen Einsatz forderte, um dieses Brauches willen hinauf ans flache Feld beim Bettmersee. Dann schlief das Gilihüsine ein, um 1953 für ethnografische Filmaufnahmen noch einmal in Szene gesetzt zu werden. Nun aber gibt es ein Revival aus dem Geiste des touristischen Events. Gilihüsine, das ist Hornussen mit den ungeschlachten Mitteln des Gebirglers. Als Schlaggerät dient ein langer Hasel- oder Erlenstecken. Und als Abfangschild kommt zum Beispiel ein breites Kistenbrett mit angenageltem Griff zum Einsatz. Für Samstag/ Sonntag ist ein Jekami angesagt: Wer sich
anmeldet, darf probieren. Als Gäste sind die chächen Hornusser von Obergerlafingen geladen. Sie müssen sich damit anfreunden, dass beim Gilihüsine als Nouss, hier Nüse genannt, traditionell ein
Kuhzehenknochen verwendet wird - unbekanntes fliegendes Objekt über Betten.
Tja, diese Walliser. Für Interessenten des Flachlandoriginals empfehle ich einen Blick auf: http://www.wanderwerk.ch/blog/hornussen/hornussen.htm
AntwortenLöschenGuet Nouss! Der original fidele Gürbetaler
Schönen Dank, lieber Gürbetaler, allerdings schockieren mich dann doch die Schutzhelme, das sieht ja aus wie American Football. Ich dachte immer, der wahre Schweizer wolle gefährlich leben aus dem Geiste seiner Vorfahren.
AntwortenLöschenSehr schön! Macht mich an, es mal selbst auszuprobieren - ohne Helm natürlich.
AntwortenLöschen