«Noch schwieriger als das Auffinden war das Wiederanbringen der Tafeln, meist wusste auch niemand mehr, wo die einzelnen Wegweiser ursprünglich aufgehängt waren. Wo könnte ein Wegweiser gehangen haben, auf dem zum Beispiel stand: Bahnhof Spreitenbach 25 Minuten?»
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Donnerstag, 21. April 2016
1945 und das Wanderwegweiserproblem
Ein Seklehrer aus Meilen am Zürichsee, Johann Jakob Ess, leitet 1933 die Gründung der Zürcher Wanderwege ein. Andere im Land finden die Idee so gut, dass sie es nachtun; ein Jahr später wird die «Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Wanderwege» lanciert. 1937 gehören dem Dachverband bereits 17 1/2 Kantone an. Sehr rasch einigt man sich auf einheitliche Schilder, die sich subito im Gelände ausbreiten. Dann kommt der Krieg und macht alles zunichte: 1939 werden alle Wanderwegweiser im Land abmontiert, aus militärischen Gründen. Wenn die Deutschen kommen, soll es keine Schilder geben, an denen sie sich orientieren können. Sechs Jahre später, als der Krieg zu Ende ist, gilt es vorerst, die in Privatkellern, Schulhäusern, Spritzenhäuschen eingelagerten Schilder ans Licht zu schaffen. Mit Interesse habe ich das alles in der Festschrift «75 Jahre Zürcher Wanderwege ZAW» von 2008 gelesen. Dort ist ein sehr alter Mann zitiert, der sich noch erinnert, wie das 1945 mit dem Wiedermontieren der Schilder war:
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Welche Auswirkungen ein Krieg auf das Wandern haben kann! Es gibt doch immer wieder Aspekte, an die man nicht gedacht hat.
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