|
Es geht los, wir reiten in Zwergenformation auf Miniwaggons in den Berg. |
|
Der Führer erklärt, die Kinder sind gefesselt. |
|
Motto beim Stolleneingang. |
Horgen hat einen Ortsteil namens Käpfnach. Dort zweigt vom See das Aabachtobel ab. Schon im Mittelalter wussten die Leute, dass in der Gegend Kohle den Grund durchzieht; es gibt im Tobel Stellen, wo das mit 30, 40 Zentimetern Dicke nicht allzu mächtige Flöz ans Licht tritt. Horgens Kohle ist auch nicht besonders rein, sie ist stark schwefelhaltig, hat stellenweise eine giftgelbe Färbung. Trotzdem gab es Zeiten, wo es sich lohnte, diese Kohle zu bergen. Daraus entstand das grösste Kohlebergwerk der Schweiz mit Stollen, die zusammengerechnet 80 Kilometer lang sind. Erstmals systematisch abgebaut wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts, vor allem in den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts war die Kohle heftig begehrt. 1947 war Schluss mit dem Abbau. Vor gut 35 Jahren dann richteten Enthusiasten ein Museum ein und erreichten es, dass die Stollenanlage zu einem kleinen Teil - anderthalb Kilometer sind es - von Besuchern befahren werden kann. Am Samstag taten wir genau das: Wir gingen nach Käpfnach und liessen uns von der Bahn, hintereinander aufgereiht, ins Dunkle schaukeln. Abenteuerlich war das und der Helm wirklich nötig: Zwei, drei Mal schrammte er bei mir und anderen an der niedrigen Decke. Die Kinder, die dabei waren, fanden das alles noch viel toller als wir Erwachsenen, weswegen ich sagen kann: Dies ist ein
Ausflug für die ganze Familie.
|
Später fahren wir retour. Im Museum gibts dann noch einen Film. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen