Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Donnerstag, 16. Juni 2016

Fieser Kaukasier, feiner Fladen

So liebe ich meine Ostschweiz: grünes Land bei Oberhelfenschwil SG.
Das ist der böse Blasenmacher.
Es regne seit Wochen permanent, klagen die Leute. Aber wenn ich auf meine letzten Wanderungen zurückblicke, merke ich: Es regnete beileibe nicht immer. Manchmal regnete es ein, zwei Stunden, manchmal kam alle drei Stunden ein Monsunguss, manchmal tröpfelte es nur; oft sah ich unterwegs die Sonne, schwitzte, musste Sonnencreme auftragen. Gestern regnete es mitten in der Regenwoche gar nicht. Ich traf im Toggenburg die junge St. Galler Journalistin Anina Rütsche, die etwas über mich schreiben will. Wir wanderten von Dietfurt via Wigetshof hinauf nach Oberhelfenschwil und auf der anderen Seite des Baches, der auf der Karte keinen Namen trägt, hinab nach Bütschwil. Das dauerte zweieinhalb Stunden und war abwechslungsreich. Bei Wigetshof zeigte mir Anina den Riesen-Bärenklau, einen Einwanderer aus dem Kaukasus, den man nicht berühren darf, weil man sonst unter Umständen Verbrennungen ersten oder zweiten Grades kriegt und nässende, nicht heilen wollende Blasen. In Oberhelfenschwil gibt es ein Solebad mit Restaurant; irgendwie ist das Altersheim oder Pflegheim daran angebaut, jedenfalls setzten wir uns zur Einkehr und merkten erst dann anhand des Altersschnittes von circa 90, dass etwas nicht stimmte und wir fehl am Platz waren. Aber die Sehr-Alten hatten, wie es aussah, Freude über den Besuch, und ich kam mir 20 Sekunden wunderbar jung vor. Im angrenzenden Restaurant assen wir dann eine Ostschweizer Spezialität, Zimetfladen. Hübsch am Ende der Wanderung bei Bütschwil der Drahtsteg über die reissende Thur, der ein klein wenig Abenteuerfeeling bewirkte. Doch, eine gute Route. Und geregnet hat es wirklich nicht.
Drahtsteg bei Bütschwil. Die Thur führte auch schon weniger Wasser.

1 Kommentar:

  1. Es gedeiht das Gewächs zurzeit wie verrückt! Der viele Regen tut der Natur gut aber es wäre doch schön, wenn sich der Sommer jetzt langsam einmal einstellen würde! Ich hoffe nicht, dass die Bauernregel stimmt, die ich letzte Woche gelesen habe, dass nämlich das Wetter wo wie es an Mamertus ist (8. Juni) noch sechs Wochen lang bleiben wird.

    Von http://bergfuchs.blogspot.com

    AntwortenLöschen