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Er heisst nicht, er hat Ziegenpeter.
(Wikicommons/ H. Weingaertner) |
Die Schwyzer leisten sich ein Kantonsheftli, es ist aufwendig gemacht und bietet unter anderem die Mundartrubrik "Kantonesisches". In der
Nummer 17, eben erschienen, geht es um den Mumps, den sie in Deutschland "Ziegenpeter" nennen - nicht mit Heidis Geissenpeter verwechseln! Die Krankheit bewirkt ein angeschwollenes Gesicht, eine Ballonfratze, man hat höllische Schmerzen, und die Ohren sausen. Im Wallis spricht man vom "Mops" oder "Muff". Die Schwyzer ihrerseits haben zwei Wörter parat. Im inneren Kantonsteil reden sie von "Guttere", im äusseren von "Oorechnüttel". Mit dem zweiten Begriff verhält es sich wie mit der Ohrfeige: Man beschreibt die Handlung, indem man ihre Folge schildert. Bei der Ohrfeige schwillt das Ohr zur Feige an. Der Mumps wieder macht, dass die Ohrengegend aussieht, als hätte sie einen Schlag mit dem Knüppel abbekommen. Oorechnüttel - sehr treffend.
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