|
Kommen von hier die Kinder? Der Kindlistein auf dem Hüttikerberg ZH. |
Von meiner Wunschliste, per iPhone greifbar, erwählte ich mir gestern den Kindlistein auf dem Hüttikerberg - ich sammle derzeit Findlinge, muss man wissen. Es wurde grad hell, als ich in Würenlos AG um Viertel vor Acht loszottelte. Den
Kindlistein unweit des Wanderwegs zum
Altberg fand ich problemlos, umkraxelte ihn in dem steilen Waldhang, machte einige Fotos und stieg hernach ab nach Dänikon ZH. Solche Steine gibt es, hierzulande und anderswo, an manchen Stellen, meist abseits der Siedlungen. Drei Dinge sind historisch mit den Kindlisteinen verbunden. Erstens: Wenn einst eine Frau keine Kinder bekam, musste sie den magischen Stein aufsuchen, der Fruchtbarkeit bewirken konnte, so der Glaube (blöd, wenn das mit der Kinderlosigkeit am Mann lag). Zweitens: Der Kindlistein war der Konkurrent des Storchs, wenn es darum ging, unwissenden Kindern zu erklären, warum sie ein Geschwisterlein bekommen hatten: Es kam vom Kindlistein, bekamen sie zu hören. Und drittens: Angeblich versteckten die Leute der nahen Dörfer an solchen Orten ihre Kinder, wenn der Feind anrückte oder sonst ein Bösewicht.
|
Und noch einmal mein Stein des Tages. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen