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Rothenburg, Flecken. Vorn die Kirche, rechts der Bären. |
Am Mittwoch wanderte ich nach Rothenburg. Drei Dinge muss man zu diesem stattlichen, mittlerweile in die Agglo der Stadt Luzern eingewobenen Dorf mit gut 7400 Einwohnern wissen:
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Mein Zmittag (der Hauptgang). Man
entschuldige den seltsamen Gelbstich. |
- Das Zentrum des Dorfes, das eigentliche Dorf, wird "Flecken" genannt. Dort findet man die Kirche. Und den Bären, in dem ich - gute Adresse für hungrige Wanderer - gut und gar nicht mal teuer ass: Suppe, Salat, Fleischkäse mit Spiegelei, Zucchetti und Pommes Frites. Einen Bären gab es schon 1454, er war damals Taverne und Rathaus; das heutige Gebäude stammt von 1707.
- Der öffentliche Verkehr ist reichhaltig. Es gibt Busse, so ist "Flecken" eine Bushaltestelle. Und da sind zwei Bahnhaltestellen. Die erste, "Rothenburg, Dorf", liegt nah beim Flecken, aber auf der anderen Seite des Hellbühler Rotbaches auf dem Gebiet der Gemeinde Emmen. Die zweite, "Rothenburg" oder auch "Rothenburg, Station" ist ziemlich im Abseits platziert, aber auf Gemeindegebiet Rothenburg und nahe bei grossen Fabriken, die somit einen Bahnanschluss haben oder hatten; an dieser Station endete meine Wanderung. Beide Bahnhaltestellen liegen an der Linie Luzern - Olten.
- Die Freiherren von Rothenburg hassten die Stadt Luzern. Als das Geschlecht 1285 ausstarb, übernahmen die Habsburger und machten aus Rothenburg eine Vogtei. Sie verliehen dem Ort 1371 auch das Stadtrecht und forcierten somit den Plan, diesen als Herausforderer Luzerns zu positionieren. Am 28. Dezember 1385 war der Grossteil der Burgbesatzung und der Einwohnerschaft Rothenburgs durch eine Prozession absorbiert - die Stadtluzerner fielen ein, zerstörten die Burg, schleiften die Mauern. Ein Jahr später ergriffen sie direkt die Macht und sorgten ab da endgültig dafür, dass Rothenburg nicht zu gross und zu stark werden würde.
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