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Das Ehepaar Kohl 1990. Ein Wanderfoto habe ich nicht.
(Bild: Bundesarchiv/ Wikicommons) |
Germanisches Nationalmuseum in Nürnberg? Hm, das Hirn spielt gleich einen Nazifilm ein. Doch das Germanische Nationalmuseum, im 19. Jahrhundert gegründet, machte sich zur Zeit der Nationalsozialisten nicht speziell schuldig. Nicht mehr als andere Kultur-Institutionen. Heute ist es das grösste kulturhistorische Museum im deutschen Sprachraum. Es wird von drei Stellen verantwortet und finanziert: von der Bundesrepublik Deutschland, vom Freistaat Bayern und von der Stadt Nürnberg. Noch bis Ende April läuft im Museum eine
Ausstellung, die ich gern sähe: "Wanderland. Eine Reise durch die Geschichte des Wanderns"; der Besucher zieht in einer Indoor-Wanderlandschaft vorbei an allerlei Exponaten von alten Gehstöcken über Gemälde bis zu High-Tech-Gadgets. Zu sehen ist auch der Wanderschuh des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl. Hatte der Zeit zum Wandern? Ja! Jedes Jahr wanderte er, in der Regel mit seiner Gattin Hannelore, meist im Salzkammergut. Der zweite Wanderschuh von Kohl befindet sich übrigens in einem französischen Schuhmuseum; als Gegenleistung erhielten die Deutschen einen Schuhleisten von Charles de Gaulle. Das ist Völkerfreundschaft!
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