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Mittwoch, 2. Oktober 2024

Bald sind wir da

Am Samstag kamen wir kurz vor Rolle im Winzerdorf Perroy zu einer Aussichtsterrasse. Und erblickten in der Ferne – die Distanz beträgt 33 Kilometer, ich habs inzwischen ausgemessen – Genfs Wahrzeichen, den Springbrunnen Jet d'Eau mit der 140 Meter hohen Wasserfontäne. Links davon besetzte ein langgezogener dunkler Bergkamm den Horizont: der auf französischem Gebiet liegende, als Hausberg von Genf geltende Mont Salève. In diesem Moment realisierten wir, wie nahe an unser Ziel herangepilgert wir bereits sind. Bis zur Genfer Kathedrale haben wir bloss noch 48 Wanderkilometer zurückzulegen. Hinzugefügt werden allenfalls ein paar wenige Kilometer, wenn wir die Jakobsweg-Schweiz-Wanderung, die in Konstanz begann, nicht bei der Kathedrale enden lassen, sondern an der Grenze zu Frankreich. Wie auch immer, nächstens kommen wir an. Mich macht das grad ein wenig wehmütig. Der Jakobsweg ist so schön sinnstiftend, er beschenkt einen mit Symbolen wie der omnipräsenten Muschel, mit Geschichten und Geschichte, mit Kunst, Kultur, kulinarischen Erlebnissen, mit Kirchen, Architektur, Begegnungen. Bald geht das alles zu Ende.

Genf voraus, ein Ausschnitt des Fotos, das ich unten ganz zeige.
Rechts als dicker weisser Strich der Jet d'eau, hinten (Mitte und links) der Mont Salève.

Wir stehen in Perroy VD und schauen über den See nach Genf, die Distanz beträgt 33 Kilometer.

Dienstag, 1. Oktober 2024

Elles envahissent les plages!

Hier noch einmal das Foto von gestern: Strandboden bei Morges.
Sie setzt sich im Wasser an allem fest, verstopft zum Beispiel die Rohre von Pumpstationen und verklebt Boote. Überzieht den Grund. Auch verdrängt sie andere Muscheln und frisst Fischen das Plankton weg. Die Quaggamuschel, ein invasives Wesen, setzt unseren einheimischen Gewässern und deren Lebewesen zu, man hat darüber viel gelesen. Was ich nicht wusste: Wenn eine solche Muschel nach drei bis sechs Jahren stirbt, löst sie sich bisweilen von ihrem Stammplatz und wird an Land gespült. Erst im Nachhinein realisierte ich, dass es sich bei den Müscheli, die wir am Samstag am Ufer des Genfersees bei Morges sahen und dekorativ fanden (Blogeintrag von gestern), um abgestorbene Quaggamuscheln handelt. Vielen Dank jenen Leserinnen, die mich darauf hinwiesen; dank ihnen stiess ich auch auf einen Artikel in der Waadtländer Regionalzeitung "La Côte", der letztes Jahr das noch relativ neue Phänomen der muschelbedeckten Strände am Genfersee aufgriff mit der Schlagzeile "les moules quagga envahissent maintentant les plages."