|
Bernhardin von Siena auf einem Gemälde des Kroaten Giorgio Schiavone aus dem 15. Jh. (Wikicommons) |
Als im Jahr 1400 in Siena die Pest ausbricht, begibt sich der 20-jährige Bernardino degli Albizzeschi in Todesgefahr, er pflegt Kranke. Zwei Jahre später tritt er dem Franziskanerorden bei; er gehört in diesem Orden zur radikal die Armut als Lebensideal betonenden Fraktion. Bernhardin von Siena, wie wir ihn auf Deutsch nennen, wird Priester, lebt zwischenzeitlich aber auch als Eremit, zieht später mit seinen Anhängern mittellos von Stadt zu Stadt. Soweit in Kürze die Biografie dieses Heiligen, dem um das Jahr 1450 in Südbünden auf einem Pass eine Kirche gewidmet wurde; der Ort, an dem dies geschah, heisst seither "San Bernardino". Die Kirche, siehe Eintrag von gestern, gibt es noch heute.
PS: Die Namen der Pässe Grosser und Kleiner St. Bernhard gehen auf einen anderen Heiligen zurück, einen Franzosen, der mal Bernhard von Aosta und mal Bernhard von Menthon genannt wird. Dieser Bernhard soll zur Mitte des 11. Jahrhunderts auf dem Grossen St. Bernhard die Herberge gegründet haben. Das Hospiz, das es bis heute gibt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen