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Aus dem Mund kam die Kleie: drei Kleiekotzer im Basler Mühlemuseum. |
Mühlen lagen oft im Abseits, am Rand eines Dorfes oder weiter draussen, in einem schmalen Tobel oder schmummrigen Bachtal. Kein Wunder, sind sie oft mit Gespenstergeschichten verbunden. Auf diese Unheimlichkeit der Mühle spielte der Brauch an, jenen Trichter, aus dem während des Mahlens die vom Mehl getrennte Kleie ausgespien wurde, in Form einer Fratze zu gestalten. Der von Menschenhand geschaffene, geschnitzte Dämon würde andere, bösere Geistwesen fernhalten, meinte man; er wurde "Kleiekotzer" genannt. Im
Mühlemuseum in den Merian-Gärten in Basel sah ich letzten Sonntag eine Handvoll Kleiekotzer und amüsierte mich über das mir völlig neue Wort.
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