CH steht für Confoederatio Helvetica, die helvetische Konföderation. Doch wer waren diese Helvetier, mit deren Namen sich unser Land schmückt? Gerade lese ich – ein Weihnachtsgeschenk – das Sachbuch "Helvetia und die Helvetier. Eine Spurensuche" von Felix Müller, Archäologieprofessor. Er legt sauber aus, was wir über die Helvetier von einst wissen. Hier nur ein Aperçu: Die allererste Erwähnung der Helvetier findet sich in einer Schrift des griechischen Autors Athenaios von Naukratis, der im zweiten Jahrhundert nach Christus in der Bibliothek von Alexandria alte Zitate über alle möglichen Dinge sammelte. Darunter auch eine Aussage des Universalgelehrten Poseidonios von Apameia, der ein Jahrhundert vor Christi Geburt Forschungsreisen unternahm und vom westlichen Mittelmeer aus Erkundigungen über die Völkerschaften im Norden einzog. Die Helvetier-Stelle bei Athenaios:
"In den entlegensten Teilen der Welt führen kleine Flüsse Goldstaub. Dieser wird von Frauen und körperlich schwachen Männern ausgesiebt und geschmolzen. Nach meinem Gewährsmann Poseidonios ist das bei den Helvetiern und anderen keltischen Stämmen üblich."
Hübsch. Das erste, was über uns Helvetier also bekannt ist: dass wir Gold wuschen. Tun wir, im Napfgebiet und anderswo, ja auch heute noch. Was die Schwächlichkeit angeht: Soviel ich weiss, ist Goldwaschen körperlich ziemlich anstrengend.
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