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Römischer Flamen mit traditioneller
Kopfbedeckung in der Glyptothek
München. (Wikicommons/ Bibi Saint-Pol) |
Heute geht es an den Bodensee zu einer Wanderung von Arbon aus. Schon die Römer hausten an diesem Ort, den sie
Arbor Felix tauften, "glücklicher Baum". Im Internet finde ich folgende Deutung des Namens - ich hoffe, sie sei stichhaltig: Die
Flamines, eine bestimmte Priestergruppe im alten Rom, begruben demnach ihre abrasierten Haare und abgeschnittenen Fingernägel unter einem Arbor Felix. So wurde ein Baum genannt, der zum Beispiel vom Blitz verschont worden war oder zu einer abstrusen Jahreszeit blühte. Ein glücklicher Baum eben.
A propos Arbon und Baum: Beim "Arboner Forst" wiederum handelte es sich um jenen gewaltigen Wald, der einst das ganze Gebiet vom Bodensee bis zum Säntis deckte. Alemannische Siedler sowie Leute des Klosters St. Gallen machten sich irgendwann mit der Axt an den grossen Urwald der Ostschweiz, die Rodung erstreckte sich über Jahrhunderte. Hätte es die Rodung nicht gegeben, wäre ich als Appenzeller sozusagen ein Waldmensch.
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