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Es darf geraucht werden: Holländerturm.
(Mike Lehmann/Wikicommons) |
Am Waisenhausplatz in Bern, unweit des Bundeshauses, steht der Holländerturm, der im 19. Jahrhundert noch "Raucherthurm" hiess. Beide Namen haben miteinander zu tun. Der Turm entstand um 1256 als Teil eines von mehreren Wehrgürteln um die Altstadt. Später brauchte man ihn zu militärischen Zwecken nicht mehr, er diente nun eine Zeitlang als Hufschmiede. Schliesslich trafen sich in ihm bernische Offiziere. Aus Holland, wo sie Kriegsdienst geleistet hatten, hatten sie ein Hobby zurück in die Heimat getragen: Im Turm frönten sie in Diskretion dem Pfeifenrauchen, das zu jener Zeit in Bern als Laster galt und verboten war. Das erste Fumoir der Schweiz, fürwahr! Das
Buch zum Bauwerk heisst "Holländerturm Bern" und ist bei Stämpfli erschienen.
Heute gilt Rauchen ja wieder als Laster – und so mancher Raucher muss sich seinen Genossen wieder in ein „Stübli“ zurückziehen. Vielleicht wird der Fumoir in Bern wieder einmal diesen Zweck erfüllen.
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