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Freitag, 29. Juni 2018

Dieser schädliche Kaffeegenuss

Schloss Bipp in Oberbipp. Hier residierte der Landvogt.
(Wikicommons)
Das Bipperamt mit Dörfern wie Oberbipp und Attiswil war eine bernische Landvogtei am Jurasüdfuss. Gestern las ich in einem historischen Buch ein wenig über die Gegend und amüsierte mich. Zum Beispiel schrieb 1788, also kurz bevor Napoleons Franzosen das Ancien Régime beseitigten, ein bernischer Landvogt namens Stettler über die Menschen des Bipperamtes folgende Dinge - ich zitiere:
  • Trunkenbolde sind nicht häufig. Ausser an den Steigerungen geniessen sie den Wein nicht im Übermass. Hingegen ist seit etlichen Jahren auch hier das schädliche Kaffeetrinken eingerissen.
  • Die Männer sind wohlgebildet, mittelgross, abgehärtet und stark. Bei den gefährlichsten und rauhesten Arbeiten sind sie unverdrossen und beherzt. Ihr Geist ist mehr nachahmend als erfinderisch und tätig.
  • Für fremde Kriegsdienste sind sie vorzüglich geschaffen, lassen sich aber selten dazu verleiten.
  • Sie sind unordentlich in allem. Alles liegt in und aussert den Häusern durcheinander. Selten scheiten sie das Holz, bis sie es brennen wollen. Die schlechtesten Zäune umgeben ihre Besitzungen. Sie sind leichtsinnig, eigennützig und geldgierig. Dabei sind sie willig, getreu und mutig.

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