|
Oben das Kloster Werthenstein, unten die Kleine Emme. |
|
Überhängender Fels bei Näbdeflue. |
Gestern wollte ich auf den Kronberg im Appenzellerland, Sonne tanken. Um sieben Uhr morgens sah ich im HB Zürich auf der Anzeigetafel, dass der Zug Richtung Ostschweiz eine, wie es hiess, unbestimmte Verspätung hatte. Ich wechselte auf Plan B, nahm mir eine - 1000 Meter tiefer verlaufende - Route im Kanton Luzern vor und murmelte zu mir selber: "Umarmen wir doch den Nebel!" Tatsächlich hatte ich viel Freude an der Strecke Malters - Hinder Ämmeberg - Näbdeflue - Werthenstein, für die ich 3 1/4 Stunden brauchte, ohne an irgendeiner Stelle weiter als einen Kilometer gesehen zu haben. Wie auf einzelnen Tannenzweigen Schnee lag. Wie Schafe sich aus dem Grau schälten bzw. ich mich aus dem Grau schälte, worauf die Schafe die Flucht ergriffen. Wie ich mit einem Bauer drei, vier Minuten gesprächlete. Wie einsame Hofhunde mich erfreut verbellten, endlich etwas zu tun! Wie ich zur Näbdeflue kam, einem überhängenden Nagelfluhbauch riesenhaften Ausmasses, den ich in den letzten Jahren in mehreren Wanderblogs gesehen hatte. Und wie ich wieder einmal die Lage des Klosters Werthenstein bewunderte auf seinem Felssporn hoch über der Kleinen Emme: alles grosse Dinge. Am Ende gabs Spiessli mit Kräuterbutter und Pommes Frites im
Gasthaus zur Emme in Werthenstein und ein Bier, dann fuhr ich wieder heim. Nebel immer toll!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen