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Gott sei Dank hat sie den Fuss noch: Corinne Suter, hier 2017.
(Foto: Stefan Brending, Wikicommons) |
Zum Wandern braucht man die Füsse, und daher dürfte diese Geschichte für Wanderer interessant sein. Sie handelt von einem Fuss, der knapp vor der Amputation gerettet wurde. Und von seiner Besitzerin, der Schweizer Ski-Abfahrerin
Corinne Suter, die ein Fussproblem etwas sehr leger nahm. Gelesen habe ich die Moritat gestern im
Tagi. Sie beginnt diesen Herbst damit, dass Suter, 24, einen neuen Skischuh testet. Nach einem intensiven Training stellt sie fest, dass ihre Zehennägel mit Blut unterlaufen sind. Kann passieren, wenn die Zehen im Schuh permanent vorn anstossen; kennen wir Wanderer auch. Es tut weh, Suter kann fast nicht mehr gehen und bittet eine Physiotherapeutin, die Nägel mit einer Nadel anzubohren, damit der Druck weggeht. Das klappt bestens. Bloss entzündet sich die eine Stelle. Bald danach ist Wochenende, Suter humpelt, der Chefarzt von Swiss-Ski ist in Amerika, sie will ihn nicht belästigen. Ein roter Strich bildet sich, der vom Fuss bis zum Knie hinauf läuft. Suter macht nun doch ein Foto ihres Fusses und schickte es dem Chefarzt. Der reagiert aus den USA sofort: ab ins Spital! Dort lässt Suter allerdings noch vier Patienten vor. Als sie endlich drankomt, ist klar: Blutvergiftung. Die Zeit drängt, sie bekommt eine Antibiotika-Infusion nach der anderen, bleibt vier Tage im Spital, und die Ärzte sagen: Hätte sie noch ein wenig länger gewartet, hätte der Fuss amputiert werden müssen. Die nächsten zwei Monate erscheint Corinne Suter zum Krafttraining dann in weichen Finken. Heute lacht sie über die Sache. Wir auch. Aber gell, liebe Wanderer: schwarze Nägel nicht aufstechen! Oder zumindest gut beobachten, was nachher mit den Fuss passiert! Weil - mit zwei Füssen wandert es sich schöner als mit einem.
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