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Donnerstag, 13. Dezember 2018
Scheu waren sie und still
Am Samstag kam uns zwischen Buechberg und Wolfhalden AR ein junger Typ mit zwei auffallend schönen, auffallend wolfsartigen Hunden entgegen. Ich fragte, ob ich streicheln dürfe. Ich durfte. Die Hunde, Weibchen, liessen es zu, verhielten sich aber scheu. Still waren sie, knurrten nicht, bellten schon gar nicht, wichen immer wieder leicht zurück, derweil sie uns beäugten. Es waren tschechoslowakische Wolfshunde. Die Rasse wurzelt in einer Idee aus der ersten Phase des Kalten Krieges. 1955 formulierte man in der Tschechoslowakei, im abgeschotteten Ostblock, den Plan, eine neue Hunderasse zu kreieren, die besonders kälteresistent sein sollte; man wollte die Tiere in den höher gelegenen Gegenden des Landes im Grenzschutz einsetzen. Zu diesem Zweck paarte man Deutschen Schäferkund und Karpatenwolf. Das Resultat hatten wir auf unserer Ostschweizer Wanderung vor uns. Mir gefielen die Wolfshunde sehr. Im Grenzdienst bewährten sie sich damals vor Jahrzehnten nicht. Sie wichen vor Menschen zurück, statt sie zu verbellen und zu stellen. Sympathisch, oder?
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