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Freitag, 28. Dezember 2018

Erleuchtung auf der Klippe

Blick von der Gegend des Rotondo Richtung Lugano. Hinten rechts der
Luganersee-Arm von Agno. Bildmitte, klein: der Origlio-See.
Praktisch schneelos: der Monte Tamaro am Gegenhang.
Der Rotondo.
Der Rotondo, 1047 Meter hoch, eine liebenswerte Tessiner Felsklippe. Wer ihr zustrebt, gewinnt den Blick auf den Luganersee, den Origliosee, den San Salvatore, die Denti della Vecchia, den Monte Tamaro und so weiter und so fort. Dieser erhabene Rotondo war am Stephanstag mein Ziel. Gleich zur Route, doch muss ich zuerst etwas loswerden: Die horizontale Zweiteilung der Landschaft im Tessin dieser Tage ist wundervoll. Höher oben hat es natürlich Schnee. Aber weit hinauf, je nach Lage bis auf 1300, 1500, ja 1800 Meter, ist noch alles braun, man wandert wie im Spätherbst. Und das Licht! Ich erreichte meinen Rotondo von der Bahnstation Mezzovico über einen Steig aus Gneis durch den Steilwald, Zwischenziel waren zuvor die Monti di Brena gewesen, als allerschönste Passage stellte sich vor dem Rotondo ein endloser Birkenhain heraus. Nach der Rast stieg ich ab, kam via Condra und das Kloster Santa Maria in Bigorio nach Tesserete und grinste dort so beglückt wie Buddha in der Erleuchtung. Noch als ich wieder zuhause war im Zollikerberg, der gerade in den Abenddunst sank, spürte ich die Wärme der Sonne im Gesicht. Es war ein grosser Tag. Wie es sich gehört für die letzte Wanderung im Jahr - das nächste Mal so richtig raus komme ich wohl erst im 2019.
Das letzte Wegstück: Pilgerweg zwischen dem Kloster Santa Maria und Tesserete.

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