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Freitag, 25. Januar 2019

Der Wanderbundesrat

Länger war keiner Bundesrat: Carl Schenk.
(Wikicommons)
Bei einer Recherche stiess ich diese Woche auf Carl Schenk, 1823 bis 1895, Berner, reformierter Pfarrer, Regierungsrat und Ständerat und schliesslich Bundesrat. Drei Dinge zu dem bemerkenswerten Mann:
  1. Schenk war - Rekord! - mehr als 31 Jahre lang Bundesrat und sechs Mal Bundespräsident.
  2. Schenk wanderte mit Begeisterung. Auch als Bundesrat. Im Sommer 1872 wanderte er mit seinen Söhnen bis nach Marseille. Unterwegs wurde er wegen Landstreicherei verhaftet. Mit seinem Diplomatenpass klärte er das Missverständnis, der französischen Polizei war es peinlich. Zurück nach Bern ging es über Genua und Mailand; in Interlaken lernte Schenk eine Witwe kennen, die er ein Jahr später heiratete
  3. Am 8. Juli 1895 wollte Schenk beim Bärengraben in Bern einem Bettler etwas spenden. Er übersah eine Kutsche, wurde angefahren und erlitt eine schwere Gehirnerschütterung. Er fiel ins Koma und starb zehn Tage später. Auf dem Berner Bremgartenfriedhof ist er beigesetzt.

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