In Cademario im Malcantone, Kanton Tessin, sah ich gestern einen nackten Skifahrer. Es war im Kurhaus, wo wir am Mittag assen; die Wände des weitläufigen Hotels sind mit historischen, freilich nicht beschrifteten und datierten Fotografien aus der Region behängt. Der Nacktskifahrer dürfte circa vor 100 Jahren unterwegs gewesen sein, denke ich. Mehr zu der Wanderung, die uns nach Cademario führte, will ich morgen oder so sagen.
Heute nur noch dies: Ich bin beeindruckt von Postauto Schweiz. Am Mittwoch abend brannte es in Chur, die Meldung ging bei der Kantonspolizei um 20 Uhr 45 ein: Feuer in der Postgarage. 23 Postautos wurden zerstört, die am nächsten Morgen von der Postauto-Plattform über dem Bahnhof in alle Richtungen hätten fahren sollen, Lenzerheide, Flims, Tschiertschen und so weiter, Graubünden ist gross, die Postautos erschliessen so manche Talschaft und so manchen Bergort. Der Leiter Betrieb des Gebiets Ost bei der Postauto AG setzte sich, als er am Mittwoch in St. Gallen vom Brand hörte, gleich ins Auto und war um 23 in Chur. Kurz nach Mitternacht trafen die ersten Postautos aus dem Engadin ein, bis Donnerstag morgen waren neun Ersatz-Fahrzeuge vorhanden, so konnte der Betrieb normal starten. Wie viele Chauffeure, Mechaniker, Disponenten, Manager und so weiter die Nacht durcharbeiteten, weiss ich nicht. Aber es ist grossartig und verdient ein Kompliment.
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